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24.07.2009 09:54

Institut für Energietechnik an der Hochschule Amberg-Weiden: Umweltpreis 2009 der E.ON Bayern AG

Dr. Wolfgang Weber Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Amberg-Weiden

    Das Institut für Energietechnik IfE GbR an der Hochschule Amberg-Weiden unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch (Fakultät Maschinenbau/Umwelttechnik) hat am 23. Juli 2009 in München für das Projekt "Abgasturbine für Blockheizkraftwerke: Effizienzsteigerung und CO2-Einsparung durch die Nutzung der Abgasenergie von Verbrennungsmotor-Blockheizkraftwerken zur Stromerzeugung" den mit 20.000,00 Euro dotierten Umweltpreis 2009 der E.ON Bayern AG erhalten.

    Der Umweltpreis wurde durch den Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, Dr. Markus Söder, an den Leiter des Instituts für Energietechnik an der Hochschule Amberg-Weiden, Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch, Instituts-Mitarbeiter Dipl.-Ing. (FH) Raphael Lechner und Firmenpartner Gerhard Burkhardt (Unternehmen Burkhardt GmbH, Mühlhausen) überreicht.

    Die Auszeichnung der E.ON Bayern AG dient der Einführung und Umsetzung innovativer, energiesparender und umweltschonender Projekte. Im Mittelpunkt stehen Vorhaben, die ohne eine Förderung nicht oder nur schwer umsetzbar sind. Die Umsetzung soll dabei noch nicht abgeschlossen sein. Wichtigstes Kriterium ist der Nutzen für die Umwelt.

    Das mit dem diesjährigen Umweltpreis der E.ON Bayern AG ausgezeichnete Projektvorhaben wird an der Hochschule Amberg-Weiden in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Burkhardt GmbH (Mühlhausen/Oberpfalz, rd. 240 Mitarbeiter) ein hochinnovatives Konzept zur Stromerzeugung aus der Abwärme von Blockheizkraftwerken (BHKW) mit Verbrennungsmotor entwickeln. Dazu wird bei einem bereits bestehenden Blockheizkraftwerk-Modul an der Hochschule eine Heißgasturbine in das Abgassystem integriert, die von den heißen Motorabgasen angetrieben wird. Die Heißgasturbine treibt einen Hochfrequenzgenerator an, der über einen elektrischen Umrichter netzkonformen Wechselstrom erzeugt. Im Sinne des Wissenstransfers zwischen Industrie und Hochschule werden in das Projekt sowohl Mitarbeiter und Studierende der Hochschule Amberg-Weiden als auch Mitarbeiter der Partnerfirma Burkhardt GmbH eingebunden. Die Projektlaufzeit erstreckt sich von September 2009 bis September 2011.

    Gegenüber herkömmlichen Verfahren mit Dampf- oder ORC-Prozessen zeichnet sich das Konzept durch einen einfachen und vergleichsweise kostengünstigen Aufbau aus und stellt für BHKW in der elektrischen Leistungsklasse bis etwa 500 kW erstmals eine technisch und wirtschaftlich sinnvoll umsetzbare Lösung zur Abwärmeverstromung dar.

    Erste Prototypen zeigen ein Potential zur Steigerung des elektrischen Wirkungsgrads von 41 % auf bis zu 46 %. Dies bedeutet bei gleich bleibender Leistung des Aggregats eine Verringerung des Brennstoffbedarfs und Reduzierung der CO2-Emissionen um rd. 10 %. Gegenüber der konventionellen, getrennten Strom- und Wärmebereitstellung lassen sich der Brennstoffbedarf und die CO2-Emissionen um bis zu 42 % verringern.

    Die Hochschule Amberg-Weiden arbeitet bereits seit 1998 unter Federführung von Prof. Dr.- Ing. Markus Brautsch in der angewandten Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Kraft-Wärme-Kopplung. Seit 4 Jahren besteht in den Bereichen Kraft-Wärme-Kopplung, biogene Kraftstoffe und thermochemische Biomassekonversion (Holzvergasung) eine Forschungskooperation mit der Burkhardt GmbH in Mühlhausen. So wurde im Zuge dieser Kooperation im Jahr 2006 ein BHKW-Prüfstand im Labor für Verbrennungsmotoren an der Hochschule Amberg-Weiden installiert und mit umfangreicher Messtechnik ausgestattet.

    HAW-Präsident Prof. Dr. Erich Bauer: "Der Umweltpreis der E.ON Bayern AG für das Institut für Energietechnik an unserer Hochschule ist eine Auszeichnung, über die wir uns mehr als freuen. Der Preis steht für Innovation, Zukunftsorientiertheit und ideenreiche Initiativen für eine umweltgerechte Energietechnik und damit den Einsatz moderner, nachhaltiger Energieträger. Er bestärkt uns auf dem Weg, noch mehr als bisher insbesondere auch auf die Forschungsfelder Umwelttechnik, Erneuerbare Energien und Nachwachsende Rohstoffe zu setzen!"


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Energie, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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