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20.08.2009 10:24

Chronische Bronchitis: Diagnose und Therapie verbessern

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    MHH und Fraunhofer-Institut in Hannover suchen Teilnehmer für eine klinische Studie zum Raucherhusten.

    Raucherhusten, im Fachjargon chronische Bronchitis oder COPD genannt, ist eine weit verbreitete Erkrankung, für die es nach wie vor keine ursächliche Therapie gibt. In einer groß angelegten klinischen Studie wollen die Wissenschaftler an der MHH in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM) den Grundlagen dieser Erkrankung auf die Spur kommen. Die Untersuchungen sind Teil einer europäischen COPD-Studie in vierzehn Zentren. Sie wurde 2008 gestartet und wird insgesamt rund 1000 Teilnehmer einschließen.

    Gefragt ist nun die Mithilfe von Betroffenen: Ex-Raucher und -Raucherinnen im Alter von 45 bis 75 Jahren können teilnehmen, wenn bei Ihnen ein chronische COPD bekannt ist oder wenn sie unter chronischem Husten oder Luftnot leiden. Die Teilnehmer sollten mindestens ein Jahr nicht geraucht haben, Lungenfunktionsprüfungen, ein EKG sowie eine Lungenspiegelung und eine Computertomographie der Lunge gehören zum Programm. Blut- und Bronchoskopie-Proben untersuchen die Wissenschaftler und Ärzte dann auf genetische Unterschiede. Für insgesamt vier Termine erhalten Probanden eine Aufwandsentschädigung von bis zu 500 Euro. Für Kontrollen werden außerdem gesunde Studienteilnehmer gesucht. Ziel der europäischen Studie, die vom Helmholtz Zentrum München koordiniert wird, ist es, spezifische Marker zur Diagnose der verschiedenen Typen von COPD zu finden. Die chronischobstruktive Lungenerkrankung COPD trifft vor allem Raucher, allein in Deutschland gibt es rund drei Millionen Patienten. Die Krankheit hat zwei Charakteristika: eine Zerstörung der Alveolen in der Lunge (Emphysem) sowie eine chronische Entzündung der Atemwege(chronische Bronchitis). Durch die nicht-reversible Verengung der Atemwege kommt es zu Husten, Kurzatmigkeit und Erstickungsgefühlen. Selbst wenn die Patienten aufhören zurauchen, schreitet die Krankheit, wenn auch langsam, fort. Von der Studie erhoffen sich die Wissenschaftler neue Ansatzpunkte für die Behandlung dieser Erkrankung.

    Informationen für interessierte Studienteilnehmer: Fraunhofer Institut ITEM Klinische Atemwegsforschung, unter Telefon (0511) 5350-666 (8 bis 16 Uhr) oder www.allergie-umwelt.de (evtl. www.atemwegsforschung.de)

    Weitere Informationen für Journalisten gibt Ihnen gern Prof. Dr. Tobias Welte, Direktor der MHH-Klinik für Pneumologie unter Telefon (0511) 532-3530.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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