idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.08.2009 09:41

"CREMS" - Clean Reliability Equipment Monitoring System

Hubert Grosser Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Im Rahmen des Sonder-Vorlauf-Forschungsprojekts "CREMS" (Clean Reliability Equipment Monitoring Systems) hat das Fraunhofer IPA einen Messkopf ent­wickelt, mit dem erstmals der Partikelabrieb direkt an und in den Produkten überwacht werden kann.

    Die Erzeugung von Partikeln durch Abrieb und Verschleiß stellt die wichtigste und kritischste Quelle von produktschädigenden Kontaminationen in Reinraumfertigungen dar. Der Einsatz von Reinlufttechnik kann dabei lediglich den Partikel­eintrag über die Umgebung reduzieren. Partikelentstehung in der unmittelbaren Produktumgebung durch die eingesetzten Fertigungseinrichtungen ist damit nicht beherrschbar. Um den notwendigen Produktschutz zu sichern und gleichzeitig erhöhten Abrieb und beginnenden Verschleiß sofort zu erfassen, ist eine geeignete und lückenlos einsetzbare Messtechnik notwendig. Der Einsatz von etablierten Luftpartikelzählern für eine vollständige Überwachung von Raum und Anlagen ist nicht möglich, da die verfügbare Messtechnik in Höhe von 5 000 bis 40 000 Euro zu teuer und zu groß ist, um sie in Maschinen oder Anlagen­komponenten zu integrieren.

    Damit die Qualität der gefertigten Produkte oder verwendeten Halbzeuge in einem reinen Fertigungsbereich trotzdem sichergestellt werden kann, hat sich das Fraunhofer IPA zur Aufgabe gemacht, kostengünstige und anlagenintegrierbare Partikelmesstechniken für Luft, Gase und Flüssigkeiten zu entwickeln. Erst damit kann eine lückenlose Reinheitsüberwachung in Echtzeit für den gesamten reinheitsrelevanten Produktionsbereich (Reinraum, Anlagen und deren Kompo­nenten) garantiert werden. Das System muss auf der einen Seite empfindlich genug sein, um z. B. beginnenden Verschleiß durch die Detektion von Mikro- und Submikrometerpartikeln zu erkennen, auf der anderen Seite sollte es für den umfassenden industriellen Einsatz robust und kostengünstig sein.

    Ein Messkopf, der diesen Ansprüchen gerecht zu werden verspricht, ist am Fraunhofer IPA im Rahmen des Sonder-Vorlauf-Forschungsprojekts CREMS (Clean Reliability Equipment Monitoring Systems) entwickelt worden. Durch seine kompakten Dimensionen, einer Länge von 2 cm und einem Durchmesser von 1,5 cm ermöglicht der Messkopf völlig neue Anwendungen für die Partikel­messtechnik im reinen Fertigungsumfeld (siehe Abbildung). Da der Sensor, der am Messort platziert wird, rein passiv arbeitet, d.h. keine elektrisch oder mecha­nisch aktiven Komponenten enthält, kann das System sogar direkt in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden.

    Durch die Auslegung, Leistungsfähigkeit und Kompaktheit der Sensorik ist das System sowohl für den Betreiber von Reinraumfertigungen interessant als auch für die Hersteller von Produktionseinrichtungen für reine Anwendungen wie Roboter. Sie können nun erstmals den Partikelabrieb direkt an und in ihren Produkten überwachen.

    Im Rahmen der weiteren Arbeiten wird das Messsystem so optimiert, dass es sich für eine Großserienfertigung eignet. Dabei sollen Bauteile, die sich kostengünstig etwa in Spritzguss oder als Drehteile produzieren lassen, verwendet werden.

    Außerdem bietet das Fraunhofer IPA seinen Kunden an, das System anwendungs­spezifisch zu modifizieren, um für den jeweiligen Einsatzfall die optimale Konfiguration bereitstellen zu können.

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
    Dipl.-Phys. Markus Rochowicz
    Telefon +49 711 970-1175 I E-Mail markus.rochowicz@ipa.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://ipa.fraunhofer.de/index.php?id=81


    Bilder



    © Fraunhofer IPA
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).