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10.09.2009 12:01

Wie effektiv steuern Unternehmen gegen die Krise?

Claudia Garád Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

    Eine aktuelle Studie des Fraunhofer IAO identifiziert zentrale Kriterien für Ent-
    scheidungsprozesse in Krisenzeiten: Neben konsequentem Daten-Monitoring
    ist die Qualität der Interaktion und Kommunikation von Führungskräften
    ausschlaggebend.

    Klar ist: Wirtschaftliche Turbulenzen erfordern entschlossenes unternehmerisches
    Handeln. Offen hingegen ist: Mit welchen Steuerungsinstrumenten können die
    notwendigen Beschlüsse im Managementteam effektiv und effizient erzielt werden?
    Diese Frage stand im Fokus einer Studie des Fraunhofer IAO, die von Mai bis
    Juni dieses Jahres durchgeführt wurde. Im Rahmen der Online-Studie "Turbulenz-
    Management" wurden Geschäftsführer und Entscheider sowie Verantwortliche für
    interne und externe Kommunikation befragt.

    Zwei Drittel der Befragten stellen negative Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen
    Situation auf die eigene Branche fest. Zwar kommen laut der Studie beim
    aktiven "Gegensteuern" Rationalisierungsprozesse, intensiveres Monitoring, Controlling
    und Reporting zum Einsatz. Doch das scheint nicht mehr auszureichen - 80
    Prozent der Teilnehmer sehen einen Veränderungsbedarf in der Unternehmenssteuerung
    und 58 Prozent im Bereich des Risikomanagements. Laut Aussagen von
    drei Vierteln der Studienteilnehmer würden hier durchaus finanzielle Mittel für neue
    Managementinstrumente und -maßnahmen zur Verfügung stehen. Große Einigkeit
    der Befragten besteht darin, dass Entscheidungen schneller, flexibler und über einen
    effizienteren Austausch mit internen und externen Anspruchsgruppen getroffen
    werden sollen. Schwierige Entscheidungen müssen transparent und nachvollziehbar
    begründet werden, so das einhellige Urteil von rund 90 Prozent der Teilnehmer.
    Strategische Kommunikation wird für die Wahrnehmung des Unternehmens nach
    innen und nach außen ebenfalls als entscheidend betrachtet. Allerdings wird die
    aktuelle Berichterstattung von knapp der Hälfte der Befragten als negativ bewertet.
    Dennoch können mit Hilfe gezielter und gestaltender Kommunikation auch in
    diesen Zeiten neue Perspektiven geschaffen werden, dafür sprechen sich rund 70
    Prozent der Befragten aus. Neben der medialen Kommunikation ist in Krisenzeiten
    der direkte Dialog mit allen internen und externen Bezugsgruppen von besonderer
    Bedeutung.

    Knapp 80 Prozent der befragten Manager sprechen sich für den direkten Dialog
    aus, um für Verständnis und Vertrauen in Entscheidungen zu werben. Dem Votum,
    eine kollaborative Unternehmenskultur zu fördern, um die Zusammenarbeit unter
    Kollegen zu verbessern, folgen rund 61 Prozent. Gut die Hälfte der Teilnehmer
    möchte den Mitarbeiterkontakt und den Wissensaustausch fördern. Zustimmung in
    Krisenzeiten erhalten auch das eher klassische Berichtswesen und Reporting Systeme.
    Auffallend hingegen: Zumindest die befragten Führungskräfte zeigen sich noch
    skeptisch gegenüber Social Software und Business Intelligence Systemen.

    "Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass neben dem verbesserten Einsatz von wirkungsvollen
    Steuerungsinstrumenten vor allem in der Optimierung der Führungskräftekommunikation
    noch Handlungspotenzial gesehen wird," so Prof. Spath,
    Institutsleiter des Fraunhofer IAO. "Oder vereinfacht ausgedrückt: das Management
    muss sich in Zeiten des permanenten Wandels schneller an Fakten, aber auch Kollegenmeinungen
    orientieren können, um selbst Orientierung nach innen und außen
    geben zu können."


    Weitere Informationen:

    http://www.turbulenzmanagement.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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