idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.09.2009 11:53

Neue Recyclingkonzepte für die Batterien in Elektroautos: Bundesumweltministerium fördert Forschungsprojekt LithoRec

Ulrike Rolf Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig

    Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat heute, 11. September 2009, den Startschuss für das Großprojekt "LithoRec" zum Recycling von Lithium-Ionen-Batterien gegeben. Ein Konsortium aus fünf Instituten der Technischen Universität Braunschweig, einem Institut der Universität Münster und zehn namhaften Unternehmen wird bis Ende 2011 entsprechende Technologien erforschen und entwickeln. "Wir wollen, dass bis 2020 eine Million Elektroautos auf der Straße fahren. Deshalb müssen wir auch gewährleisten, dass die Autobatterien umweltfreundlich verwertet werden", so der Minister am Standort Langelsheim der Firma Chemetall. Das Ministerium fördert LithoRec mit 8,4 Millionen Euro, das Gesamtvolumen beträgt 18 Millionen Euro.

    Lithium-Ionen-Batterien sind die Schlüsseltechnologie für Elektroautos der Zukunft und damit Wegbereiter einer umweltfreundlichen Alternative zu Benzin- und Dieselfahrzeugen. Zu einer umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Technologie zählt aber auch, dass die Materialien der Lithium-Ionen-Batterien nach der Nutzung im Elektrofahrzeug wiedergewonnen und erneut genutzt werden können. Die Entwicklung entsprechender Recyclingprozesse ist das Ziel des Forschungsprojektes LithoRec, zu dem sich 12 Partner aus Industrie und Forschung unter Federführung der Technischen Universität Braunschweig und des Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik zusammengeschlossen haben.

    Die Entwicklung ist absehbar: Steigende Preise für fossile Kraftstoffe und strengere Emissionswerte machen Elektrofahrzeuge zunehmend attraktiv. Insbesondere auf kleinen und mittleren Strecken sollen sie schon in den nächsten Jahren konkurrenzfähig werden. Antriebskonzepte auf der Basis von Lithium-Ionen Batterien bieten eine hohe Energiedichte und einen konstanten Spannungsverlauf während der Entladung. Ohne ein ganzheitliches Recyclingkonzept macht der flächendeckende Einsatz des auch Traktionsbatterie genannten Energiespeichers weder ökologisch noch wirtschaftlich gesehen Sinn.

    Forscher von fünf Instituten der TU Braunschweig, der Universität Münster sowie von zehn deutschen Unternehmen erarbeiten jetzt gemeinsam ein tragfähiges Konzept. Gemeinsam wollen sie möglichst die gesamte Prozesskette von der genutzten Altbatterie im Fahrzeug über die Demontage und Zerlegung der Batterie, die Wiedergewinnung der wertvollen Metalle bis hin zur Herstellung neuer Zellen aus recyceltem Material erforschen. Ziel ist eine intelligente Recyclinglösung mit optimaler Recyclingeffizienz, ohne dass ganze Batteriezellen zu geringwertigen Materialien eingeschmolzen werden. Als Ergebnis sollen eine entsprechende Pilotanlage konzipiert und der Anlagenteil der hydrometallurgischen Aufbereitung von Aktivmaterialien noch innerhalb des Projektzeitraums auf dem Gelände der Firma Chemetall errichtet werden.

    Aus der Region Südostniedersachsen sind neben fünf Instituten der TU Braunschweig (Automobilwirtschaft und industrielle Produktion, Hochspannungstechnik und Elektrische Energieanlagen, Konstruktionstechnik, Partikeltechnik sowie Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik) die Firmen Chemetall, ElektroCycling, H.C: Starck und Recylex aus dem Raum Goslar, I+ME Actia aus Braunschweig sowie Volkswagen aus Wolfsburg im Konsortium vertreten.

    Kontakt:

    Wissenschaftliche Projektleitung:
    Institut für Partikeltechnik
    Prof. Dr. Arno Kwade
    Volkmaroder Str. 5 38104 Braunschweig
    Tel.: +49 531 391 9610
    E-Mail a.kwade@tu-braunschweig.de
    www.imvt.tu-bs.de

    Administrative Projektleitung:
    Niedersächsisches Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF)
    Dipl.-Wirtsch.-Ing. Gunnar Bärwaldt
    Langer Kamp 19
    38106 Braunschweig
    Tel.: +49 531 391-7739
    E-Mail g.baerwaldt@tu-braunschweig.de
    www.nff.tu-bs.de

    Liste der Partner:

    Audi AG, Ingolstadt
    Chemetall GmbH, Langelsheim (bei Goslar)
    ElectroCycling GmbH, Goslar
    Evonik Litarion GmbH, Kamenz
    Lars Walch GmbH & Co. KG, Fränkisches Recycling Zentrum
    H.C. Starck GmbH, Goslar
    I+ME ACTIA GmbH, Braunschweig
    Recylex GmbH, Goslar
    Süd-Chemie AG, Moosburg
    Volkswagen AG, Wolfsburg
    Westfälische Wilhelms-Universität Münster (ein Institut)
    Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig
    (fünf Institute und das Niedersächsisches Forschungszentrum Fahrzeugtechnik)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Energie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).