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16.09.2009 16:01

Schulobstgesetz am Freitag im Bundesrat: Projekt läuft seit Jahren erfolgreich in Dortmund

Ole Lünnemann Referat für Öffentlichkeitsarbeit
Technische Universität Dortmund

    Am kommenden Freitag (18. September) entscheidet der Bundesrat über das "Schulobstgesetz". Nachdem das Gesetz zunächst dem Vermittlungsausschuss vorlag, wird in der Länderkammer nun darüber abgestimmt, ob Kinder in ganz Deutschland täglich kostenloses Obst in der Schule erhalten. Die EU finanziert die Umsetzung mit 20 Millionen Euro. Weitere 20 Millionen müssten von Bund und Ländern noch dazu kommen, damit die EU-Mittel fließen. In Dortmund läuft bereits seit Februar 2007 erfolgreich ein Schulobst-Projekt. Geleitet und wissenschaftlich betreut wird das Projekt von Prof. Günter Eissing, Professor für Gesundheitsförderung und Verbraucherbildung an der TU Dortmund.

    Für Fragen rund um das Thema kostenloses Obst an Schulen und das Schulobstgesetz steht Prof. Eissing gerne als Experte zur Verfügung, insbesondere am Freitag, dem 18. September. Außerdem besteht die Möglichkeit zu Aufnahmen an einer Dortmunder Grundschule, die bereits täglich mit Obst beliefert wird.

    Kontakt:
    Prof. Günter Eissing
    Ruf: (0231) 755-2805
    E-Mail: guenter.eissing@tu-dortmund.de

    Infos zum Projekt:
    Im Rahmen des Präventionsprojektes "Dortmunder Kinder. Besser essen. Mehr bewegen." wird seit Februar 2007 das "Obst- und Gemüseangebot für Dortmunder Grundschulen" erfolgreich durchgeführt. Ziel des Angebots ist die tägliche Versorgung der Kinder mit Obst und Gemüse von 100g pro Kind und Tag, um den Verzehr während der Schulzeit zu erhöhen. Durch die Versorgung mit Obst und Gemüse an Grundschulen können auch die Kinder erreicht werden, die aus sozial benachteiligten und bildungsfernen Familien sowie Familien mit Migrationshintergrund stammen.

    Die bisherigen Erfahrungen im Projekt haben gezeigt, dass besonders Kinder aus den sogenannten sozial benachteiligten Familien durch den eingeführten Obstdienst lernen, Verantwortung für die Klassengemeinschaft zu übernehmen und auch leistungsschwächere Schüler in diesem Rahmen ihren Beitrag für die Klasse leisten. Zudem berichteten Lehrer von ihren Beobachtungen, dass nach wenigen Wochen der Projektbeteiligung ein Lerneffekt eingetreten sei. "Die Kinder haben beispielsweise vermehrt selbst Obst und Gemüse von zu Hause mitgebracht", so Eissing.

    Die Zubereitung des Obstes als Finger Food soll möglichst durch die Kinder selbst erfolgen, um somit zusätzlich die Handlungskompetenzen der Kinder zu fördern. Für die inhaltliche Einführung in die Projekt durch die Lehrer und die Qualifizierung der Kinder erhalten die Grundschulen kostenlos ein Angebot an erprobten Unterrichtsmaterialien für die verschiedenen Altersklassen sowie das Material für die Zubereitung bestehend aus unter anderem Schneidebrettern, Messern, Apfelteilern und Sparschälern.

    Die Finanzierung des Angebotes, also die Kosten für das Obst und Gemüse sowie für die Logistik, war zunächst von den Schulen selbst zu tragen. Dies erfolgte vornehmlich über Elternbeiträge, aber auch Sponsorenläufe, Sammelaktionen und Fördervereine bieten Möglichkeiten, um die Kosten zu decken.
    Im laufenden Schuljahr 2009/10 wird das Projekt durch das Ministerium für Umwelt- und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (MUNLV) mit 76.000 Euro gefördert, so dass die problematische Finanzierung für die meisten Schulen in sozial schwachen Einzugsbebieten gesichert ist. Derzeitig werden 15 Grundschulen mit über 2.000 Kindern beliefert.


    Weitere Informationen:

    http://Fotos aus dem Dortmunder Schulobstprogramm finden Sie unter:
    http://hww.fk14.uni-dortmund.de/aktuelles/news/obst-gemueseangebot-fuer-grundsch...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik
    überregional
    Forschungsprojekte, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

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