Wenige Tage vor seinem 91. Geburtstag verstarb am 6. Oktober der bekannte Rechtswissenschaftler, FDP-Politiker, frühere Bundesminister und Alt-Rektor der Universität des Saarlandes Prof. Dr. h.c. mult. Werner Maihofer.
Der profilierte liberale Jurist war der Universität des Saarlandes 15 Jahre lang eng verbunden. Von 1955 bis 1970 lehrte und forschte er auf dem Saarbrücker Campus als Professor für Rechts- und Sozialphilosophie, Strafrecht und Strafprozessrecht und agierte 1956/57 als Dekan der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. 1960 begründete er das national und international renommierte Institut für Rechts- und Sozialphilosophie.
Als Rektor leitete er die Saar-Universität zwischen 1967 und 1969 in der Zeit des hochschulpolitischen Umbruchs und studentischen Protests und war von 1968 bis 1971 auch Vizepräsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz. Noch in seiner Saarbrücker Zeit initiierte er einen Arbeitskreis der Strafrechtslehrer, die Alternativen zu den Reformentwürfen des Strafrechtsausschusses entwickelten.
Seit Dezember 1972 Bundesminister für besondere Aufgaben in der Regierung Willy Brandt, übernahm Werner Maihofer nach Brandts Rücktritt am 16. Mai 1974 unter dem neuen Kanzler Helmut Schmidt das Innenministerium. Im Juni 1978 trat er als Innenminister zurück, lehrte wieder an der Universität Bielefeld und war dann seit 1982 Präsident des Europäischen Hochschulinstituts in Florenz.
Weitere Informationen erteilt:
Dr. Wolfgang Müller,
Archiv der Universität des Saarlandes
Telefon: 0681 / 302-2699
E-Mail: w.mueller@univw.uni-saarland.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht
überregional
Personalia
Deutsch
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