Historiker und Zeitzeugen kommen bei Tagung am 29./30. Oktober an der Universität Erfurt zu Wort
Der Herbst 1989 war auch eine deutsch-polnische Beziehungsgeschichte. Daran wollen die deutsch-polnische Gesellschaft Thüringen, das Polnische Institut Berlin, Filiale Leipzig und die Professur für Geschichte Ostmitteleuropas an der Universität Erfurt mit einer gemeinsamen Tagung am 29. und 30. Oktober 2009 in der Kleinen Synagoge (An der Stadtmünze 4/5) in Erfurt erinnern.
Neben Historikern sollen vor allem Zeitzeugen bei der Veranstaltung zu Wort kommen. Ehemalige Aktivisten der jeweiligen oppositionellen Bewegungen werden miteinander diskutieren und ausloten, welchen Stellenwert die gegenseitigen Wahrnehmungen, die transnationalen Kontakte und die deutsch-polnischen Beziehungen in den oppositionellen Diskursen des Jahres 1989 einnahmen. Die Veranstaltung möchte auch der Frage nachgehen, auf welche Weise nicht nur in der Umbruchsituation des Jahres 1989, sondern bereits in den Jahrzehnten zuvor Wissen transportiert wurde und welche Rolle etwa transnationale Netzwerke für die Wissenskommunikation spielten. Sie wird sich ebenfalls der Frage widmen, wie Wissensbestände zwischen den beiden Gesellschaften "wanderten" und wie sie in den unterschiedlichen politischen Kontexten "übersetzt" und angeeignet wurden. Dabei stellt sich die Frage, welche Themen sich besonders gut für solche Transferprozesse eigneten: etwa die Themen kirchliche Friedensarbeit oder Umweltschutz, da hier von vorneherein nationalstaatliche Grenzziehungen das politische und gesellschaftliche Engagement konterkarierten. Die Tagung wird von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit unterstützt.
http://www2.uni-erfurt.de/ostmitteleuropa/tagungen/flyer89_hinten.pdf
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
überregional
Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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