Große Solaranlage trotzt rauem Nordseeklima
Wärmenetze bieten ökonomische Vorteile durch den Zusammenschluss vieler Verbraucher zu einem Großabnehmer und ermöglichen eine professionelle Organisation durch einen Betreiber. Die Netze sind auch eine Schlüsseltechnologie, um erneuerbare Energien stärker auf dem Wärmemarkt zu etablieren. Auf der Insel Norderney wurde eine Solaranlage nachträglich in ein bestehendes, bisher rein mit Erdgaskesseln versorgtes Nahwärmenetz integriert. Das neue BINE-Projektinfo "Nahwärme solar nachrüsten" (12/2009) stellt das Projekt vor.
Auf Norderney wurde 2007 eine Solaranlage mit knapp 200 m² Kollektorfläche und zwei Pufferspeichern in den Rücklauf eines seit sieben Jahren bestehenden Wärmenetzes eingebunden. Dank eines einfachen Anlagenkonzepts und einer klaren Regelstrategie wurden mögliche Fehlerquellen von vornherein ausgeschaltet und eine hohe Betriebssicherheit erreicht. Das Projekt verlief daher auch weitgehend frei von technischen Störungen. Der solare Deckungsanteil am Wärmebedarf des Netzes blieb im ersten Messjahr noch hinter dem Zielwert zurück. Mit einer zu hohen Rücklauftemperatur und ungewöhnlichen Wärmeverlusten in den Speichern sind zwei mögliche Ursachen identifiziert worden. Eine Betriebsoptimierung der Anlage läuft.
Die Insel Norderney bietet 120 Sonnenstunden mehr als der Durchschnitt in Deutschland. Allerdings muss hier eine Solaranlage dem Wind und der korrosiven Seeluft standhalten. Bei der kompakt gestalteten Anlage wurden daher Edelstahl und verzinkte Stahlaufständerungen eingesetzt. Das BINE-Projektinfo "Nahwärme solar nachrüsten" (12/2009) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich - im Internet unter www.bine.info oder telefonisch unter 0228 92379-0.
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Das Cover des BINE-Projektinfo "Nahwärme solar nachrüsten" (12/2009)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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