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03.11.2009 16:43

Start der ersten Junior-Ingenieur-Akademie in Niedersachsen

Dipl.-Ing. agr. Anne-Grete Becker Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM

    Erste Akademie in Kooperation von Fraunhofer-Gesellschaft und Deutsche Telekom Stiftung - Am Gymnasium Osterholz-Scharmbeck erfahren Mittelstufenschüler in Theorie und Praxis, wie Ingenieure und Wissenschaftler arbeiten - Auftaktveranstaltung im Fraunhofer IFAM Bremen

    Einblicke bieten in die Ausbildung und den Berufsalltag von Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern - das ist das Ziel der Junior-Ingenieur-Akademie, einem bundesweiten Modellprojekt der Deutsche Telekom Stiftung. Um insbesondere den Anteil von Mädchen und jungen Frauen in technischen Berufen zu erhöhen, kooperieren seit Beginn des Jahres die Fraunhofer-Gesellschaft und die Deutsche Telekom Stiftung. Am 5. November 2009 wird die erste Junior-Ingenieur-Akademie in Niedersachsen im Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM, Bremen, vorgestellt.

    Im Schuljahr 2009/2010 beschäftigen sich interessierte Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen des Gymnasiums Osterholz-Scharmbeck in Theorie und Praxis mit Themen aus Physik, Chemie und Ingenieurwissenschaften, die notwendig sind, um die Fügetechnologie Kleben in Bereichen wie Automobil- und Schiffbau oder in der Fertigung von Rotorblättern für Windenergieanlagen einsetzen zu können. Durch geplante Besuche von Betrieben erhalten sie nicht nur Einblick in den Arbeitsalltag dieser Branchen, sondern lernen auch die dazugehörigen Arbeitsgebiete von Ingenieurinnen und Ingenieuren im industriellen Umfeld kennen. Die Telekom-Stiftung fördert das Projekt bis 2012 mit 21.000 Euro, das Fraunhofer IFAM und die Partnerunternehmen stellen Personal und Räumlichkeiten zur Verfügung.

    Den wissenschaftlichen Part der Ingenieurtätigkeiten in Form von anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung erleben die Jugendlichen im Bereich Klebtechnik und Oberflächen des Fraunhofer IFAM: Nach Vermittlung des erforderlichen Grundlagenwissens und unter fachlicher Anleitung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fraunhofer IFAM stehen ihnen Laboreinrichtungen des Instituts zur Verfügung, um abschließend in ihrer Projektarbeit das theoretisch erworbene Wissen in die Praxis umzusetzen: den Bau einer Miniatur-Windkraftanlage aus Faserverbundkunststoff- (FVK-) Strukturen.

    "Die Fraunhofer-Gesellschaft engagiert sich erstmals in der von der Deutsche Telekom Stiftung geförderten Junior-Ingenieur-Akademie, da es unser gemeinsames Ziel ist, bei den Jugendlichen das Interesse für Naturwissenschaften, Technik sowie Forschung zu wecken und sie für Ausbildungen in diesen Bereichen zu begeistern. Wie? Mit einem exklusiven Einblick hinter spannende Kulissen!", erläutert Prof. Dr. Andreas Groß, Leiter der Abteilung Technologietransfer und Personalqualifizierung sowie des Klebtechnischen Zentrums des Fraunhofer IFAM. Das Bremer Fraunhofer-Institut stellt als Partner der ersten Junior-Ingenieur-Akademie in Niedersachsen Personal, Fachwissen, Räumlichkeiten sowie Equipment zur Verfügung und knüpft die Kontakte zu Industriepartnern.

    Michael Vogel, Leiter der Abteilung Personalentwicklung der Fraunhofer-Gesellschaft, ergänzt: "Der zukünftige Mangel an Ingenieurinnen und Ingenieuren zeichnet sich schon jetzt deutlich ab. Dem wollen wir frühzeitig aktiv vorbeugen: Deshalb bieten wir bereits heute unseren qualifizierten Nachwuchskräften von morgen während der Schulzeit die Chance, sich besonderes fachliches Know-how und praxisrelevante Erfahrungen für eine zukunftsträchtige Berufswelt anzueignen."

    "Der frühe Kontakt zu Studien- und Berufszielinhalten ist gerade im Hinblick auf den akuten Ingenieurmangel von zentraler Bedeutung", erklärt Dr. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Telekom Stiftung. "Die Junior-Ingenieur-Akademie ist ein Erfolgsmodell der Stiftung, weil es Schule, Wissenschaft und Wirtschaft in einzigartiger Weise zusammen bringt."

    Die Schülerinnen und Schüler haben darüber hinaus die Chance, in Workshops Projektmanagement und Präsentationstechniken zu erlernen. Für sämtliche Aktivitäten in der Junior-Ingenieur-Akademie stehen ihnen wöchentlich vier zusätzliche Unterrichtsstunden zur Verfügung, in denen sie von den Lehrkräften Dr. Sylvelin Menge und Gunnar Segelken des Gymnasiums Osterholz-Scharmbeck sowie Beate Brede, Volker Borst und Dr. Erik Meiß vom Fraunhofer IFAM betreut werden.

    Bundesweit hat die Deutsche Telekom Stiftung bereits elf Junior-Ingenieur-Akademien ermöglicht - die Initiative in Osterholz-Scharmbeck ist die zwölfte in Deutschland.

    Die Fraunhofer-Gesellschaft und die Deutsche Telekom Stiftung bieten seit Beginn des Jahres ein gemeinsames, durchgehendes Förderprogramm von der Mittelstufe bis zum Studienbeginn an. Die Partner verzahnen dazu ihre Projekte Junior-Ingenieur-Akademie (Mittelstufe) und Fraunhofer-Talent-School (Oberstufe).

    Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Koordination des Projekts auf Seiten der Fraunhofer-Gesellschaft im Rahmen des "Nationalen Pakts für Frauen in MINT-Berufen".

    In den Fraunhofer-Talent-Schools setzen sich talentierte und technisch interessierten Jugendliche der zehnten bis dreizehnten Jahrgangsstufe in verschiedenen dreitägigen Workshops intensiv mit aktuellen wissenschaftlichen Problemstellungen auseinander und entwickeln Lösungen. Zusätzlich geben Gespräche mit Fraunhofer-Führungskräften Einblicke in den Alltag der Forscherinnen und Forscher sowie in den nationalen und internationalen Wissenschaftsbetrieb.

    Hintergrundinformation

    Fraunhofer IFAM
    Der Bereich Klebtechnik und Oberflächen des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM ist die europaweit größte unabhängige Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der industriellen Klebtechnik mit 211 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Im Mittelpunkt stehen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der Klebtechnik, der Lacktechnik, der Plasmatechnik sowie der Grenzflächen- und Adhäsionsforschung mit dem Ziel, der Industrie anwendungsorientierte Systemlösungen zu liefern.
    Die beiden Bildungseinrichtungen - Klebtechnisches Zentrum und Kunststoff-Kompetenzzentrum - sind Bestandteil der Forschungs-und Entwicklungseinrichtung und fest in ihre Abläufe eingebunden.

    Deutsche Telekom Stiftung
    Die Deutsche Telekom Stiftung wurde im Dezember 2003 gegründet, um den Bildungs-, Forschungs- und Technologiestandort Deutschland zu stärken. Mit einem Kapital von 150 Millionen Euro gehört sie zu den größten Unternehmensstiftungen in Deutschland. Die Stiftung setzt sich gleichermaßen für die Breiten- wie die Spitzenförderung ein und engagiert sich gezielt für die Verbesserung des Bildungssystems in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Partner dabei sind Kindergärten, Schulen, Hochschulen und andere Einrichtungen aus Bildung, Forschung und Wissenschaft.


    Weitere Informationen:

    http://www.ifam.fraunhofer.de
    http://www.telekom-stiftung.de


    Bilder



    © Fraunhofer IFAM
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
    überregional
    Kooperationen, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     


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