Als "erfolgreich" und "sehr gut angenommen" bewertet Prof. Dr. Edeltraud Vomberg von der Hochschule Niederrhein das erste Jahr des von ihr geleiteten Projekts "Frauen. Unternehmen Soziale Arbeit." Das von der EU und dem Land NRW geförderte Projekt ging im Januar 2009 an den Start und beschäftigt sich mit vielfältigen Fragestellungen rund um die Selbstständigkeit von Frauen in der Sozialen Arbeit.
Eine erste Recherche hat ergeben, dass die Bedeutung der Selbständigkeit in der Sozialen Arbeit steigt. Jedoch wird das Feld der Sozialen Arbeit weder als eigenständiger Wirtschaftszweig innerhalb der Dienstleistungen noch als Feld für Unternehmensgründung gesondert wahrgenommen.
Eine von Prof. Dr. Vomberg und ihren Mitarbeiterinnen durchgeführte Interviewreihe mit Gründerinnen und Unternehmerinnen sowie Experten von öffentlichen Kostenträgern zeigt, dass es vielfältige Gründungsideen von Frauen in der Sozialen Arbeit gibt. Es wird zunächst häufig im Nebenerwerb oder in Teilzeit gegründet, zumeist als Solo-Selbständige. In der Aufbauphase sind die Angebote nicht immer sofort existenzsichernd, manchmal braucht dies auch längere Zeit, da viele Leistungen von öffentlichen Kostenträgern finanziert werden müssen und entsprechende Verträge schrittweise erreicht werden können. Für die Forscherinnen wurde ein Fortbildungsbedarf rund um betriebswirtschaftliche Kenntnisse und ein großer Bedarf an Austausch untereinander sichtbar. Ebenso wurde deutlich, dass bei einigen Kostenträgern noch Vorbehalte gegenüber privaten Anbieterinnen bestehen. Der "Sozialmarkt" für Freiberuflerinnen und privatwirtschaftliche Unternehmerinnen ist in der Praxis noch nicht so offen, wie er es aufgrund der sozialgesetzlichen Lage sein könnte. Die historische Vorrangstellung der Wohlfahrtsverbände macht sich in diesem Marktsegment nach wie vor deutlich bemerkbar.
Das Projekt "Frauen. Untenehmen Soziale Arbeit" verfolgt das Ziel, die Chancen von Frauen in der Selbständigkeit mit sozialen Dienstleistungen zu erhöhen. Das Projekt will Frauen motivieren und unterstützen, in der Sozialen Arbeit unternehmerisch tätig zu werden. Es sollen Märkte erschlossen und fördernde Elemente bei Gründungen erforscht werden. Damit hat das Projekt ein Alleinstellungsmerkmal in der bisherigen Forschungs- und Beratungslandschaft.
Ein großer Schwerpunkt ist die Vermittlung von Gründungs-Know-how bei gründungsinteressierten Frauen, aber auch die Entwicklung von Wachstums-Strategien bei bereits aktiven Unternehmerinnen innerhalb der Sozialen Arbeit.
Im letzten halben Jahr haben rund 250 Frauen die vielfältigen Angebote des Projektes genutzt. Bei Informationsveranstaltungen, Fachvorträgen, Trainingsseminaren, Gründungs- und Wachstumsberatungen, aber auch Treffen zur Kooperation und Vernetzung, wurden interessierte Frauen sachkundig fortgebildet, beraten und begleitet.
Weitere Angebote werden nun im Rahmen einer Informationsveranstaltung am Dienstag, den 17. November 2009, 18.30 bis 20.30 Uhr, Raum S 301, Gebäude S, Hochschule Niederrhein, Richard-Wagner-Str. 101/ Ecke Webschulstraße, 41065 Mönchengladbach, vorgestellt. Bei dieser Veranstaltung werden Beratungs- und Fortbildungsangebote genauer dargestellt, die ab November und im Jahr 2010 zur Verfügung stehen. Alle Gründerinnen, Gründungsinteressierten und Unternehmerinnen in der Sozialen Arbeit sind hierzu herzlich eingeladen.
Zu weiteren Terminen (gleicher Raum und gleicher Ort) lädt das Projekt ebenfalls ein:
Dienstag, 24.11.09: Fachvortrag von Prof. Dr. Vomberg um 18.00 Uhr zum Thema: Selbständigkeit in der Sozialen Arbeit im Rahmen der Reihe Praxis in die Hochschule - EXTRA der Gründungsinitiative RUN der Hochschule Niederrhein
Dienstag, 08.12.09: Netzwerktreffen für Gründerinnen und Unternehmerinnen in der Sozialen Arbeit um 19.00 Uhr
Anmeldung und Kontakt:
Frauen.Unternehmen@hs-niederrhein.de
Tel.: 02161-186-3709
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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