idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.11.2009 11:47

Gesundheitswirtschaft international - enorme Nachfragepotenziale in Schwellenländern erschließen - IAT-Studie

Claudia Braczko Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik

    Internationalisierung der Gesundheitswirtschaft

    Die Gesundheitswirtschaft in Deutschland ist international bereits gut aufgestellt. Noch kaum erschlossen sind allerdings die aufstrebenden Märkte in Schwellenländern wie China, Indien, Brasilien und Russland mit annähernd der Hälfte der Weltbevölkerung. Hier zeichnen sich erhebliche Wachstumspotenziale ab, nicht nur für den Export von Medizintechnik und Pharmaprodukten, sondern auch für die Vermarktung von kompletten Systemlösungen und übergreifenden Wertschöpfungsketten, da die Gesundheits-Infrastruktur in diesen Ländern erst noch im Aufbau ist. Das zeigen aktuelle Untersuchungen des Instituts Arbeit und Technik (IAT / Fachhochschule Gelsenkirchen) zur Internationalisierung der Gesundheitswirtschaft.

    Medizintechnik und Pharmaindustrie tragen mit einer Exportquote von rund 60 Prozent und einem Export von etwa 46 Mrd. Euro im Jahr 2008 maßgeblich zum Exporterfolg der deutschen Volkswirtschaft bei, stellen die IAT-Wissenschaftler Stephan von Bandemer, Kinga Salewski und Robert Schwanitz im aktuellen Forschungsbericht fest. Der Export von pharmazeutischen und medizintechnischen Produkten wird in Deutschland im Wesentlichen zwischen den Ländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und NRW aufgeteilt.

    Der Welthandelsanteil der deutschen Medizintechnik liegt bei immerhin 10 Prozent. Die Bundesrepublik steht damit auf Platz drei hinter den USA und Japan. In der pharmazeutischen Industrie ist Deutschland mit einem Anteil von 3,5 Prozent am weltweiten Umsatz von 712 Mrd. US-Dollar beteiligt. Die USA nehmen auf diesem Markt erneut die Spitzenposition mit 43,5 Prozent ein, gefolgt von Europa mit 31 Prozent (einschließlich BRD) und Japan mit 9 Prozent. Allein Pharmaindustrie und Medizintechnik erwirtschaften so mit dem Export einen erheblichen Anteil der Umsätze der Gesundheitswirtschaft und am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Zum Vergleich: der Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP lag 2007 bei 10,6 Prozent.

    Dabei sind diese Potenziale bei Weitem noch nicht ausgeschöpft, so die IAT-Wissenschaftler. Handelspartner der Pharmaindustrie und Medizintechnik sind bei 59 Prozent der Produkte die westlichen Industrieländer. Lediglich 8 Prozent gehen in bevölkerungsreiche und wachstumsstarke Schwellenländer, die für andere Wirtschaftszweige (etwa die Automobilwirtschaft) bereits eine wesentlich größere Rolle spielen.

    Hierfür sind allerdings weiter gehende Strategien notwendig, da in diesen Ländern Gesundheitsinfrastrukturen und qualifizierte Gesundheitsdienstleistungen weitgehend nicht oder nur unzureichend vorhanden sind, die Verbreitung von innovativen Produkten aber vielfach von der Verfügbarkeit spezieller Infrastruktur und qualifizierten Dienstleistungen abhängig ist. Hier sehen die IAT-Wissenschaftler eine Chance für die deutsche Gesundheitswirtschaft: "Systemlösungen und Wertschöpfungsketten als "best-practice" Modelle aus Deutschland heraus anzubieten, kann diesen Entwicklungsprozess beschleunigen und gleichzeitig neue Vermarktungsmöglichkeiten bieten!"Auch die internationale Forschung sowie die Personalentwicklung und Qualifizierung bieten hier erhebliche Wachstumspotenziale.

    Aktuelle Publikation: http://www.iat.eu/forschung-aktuell/2009/fa2009-11.pdf

    Für weitere Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:
    Stephan von Bandemer, Tel. : 0209/1707-115, E-Mail: bandemer@iat.eu, Kinga Salewski, Tel.: 0209/1707-177, E-Mail: salewski@iat.eu; Robert Schwanitz, Tel.: 0209/1707-172, E-Mail: schwanitz@iat.eu

    Institut Arbeit und Technik
    der Fachhochschule Gelsenkirchen
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Claudia Braczko

    Munscheidstraße 14
    45886 Gelsenkirchen
    Tel.: +49-209/1707-176
    Fax: +49-209/1707-110
    E-Mail: braczko@iat.eu
    info@iat.eu
    http://www.iat.eu


    Weitere Informationen:

    http://www.iat.eu


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).