Schulung und Beratung zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Berghütten in den Karpaten - das ist das Ziel des Projekts BergUmwelt am ISF München. Es geht um nachhaltige Versorgung und Entsorgung, einen umweltfreundlichen Zugang (etwa durch den öffentlichen Nahverkehr), die Sensibilisierung der Bergtouristen und eine Gastronomie mit regionalen Produkten. Die Jury des von der Deutschen UNESCO-Kommission einberufenen Nationalkomitees hat BergUmwelt nun die hohe Auszeichnung eines Offiziellen Projekts der Dekade der Vereinten Nationen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung zuerkannt, die im Rahmen des Runden Tisches der UN-Dekade am 12. November 2009 in München verliehen wird.
Die Urlaubslandschaft der Karpaten umweltfreundlich erschließen, tragfähige Infrastruktur und attraktive, qualifizierte Arbeitsplätze in den Anrainerstaaten schaffen, dem Brain Drain entgegenwirken - eine Win-win-Situation für alle Beteiligten strebt das Beratungs- und Schulungsprojekt BergUmwelt an. Ein früheres Forschungsvorhaben des ISF München hatte gezeigt: Die Chancen eines nachhaltigen Wandertourismus hängen entscheidend von Verbesserungen bei Unterkunft und Bewirtung ab. Das aber verlangt qualifiziertes Personal, das sich mit umweltgerechter Technik und kundenorientierter Gastronomie auskennt.
Hilfe zur Selbsthilfe ist hier die Losung: Die rumänische Umweltorganisation Ecouri Verzi ("Grünes Echo") übernimmt die Ausbildung des Hüttenpersonals. Die Ausbilder selbst durchlaufen Train-the-Trainer-Schulungen, organisiert vom ISF München in Kooperation mit dem Deutschen und dem Österreichischen Alpenverein. Es geht darum, dass Technik und Organisation den Bedingungen vor Ort gerecht werden, also finanzierbar, robust und einfach zu warten sind.
Nachhaltigkeit betrifft nicht nur die Ökologie, sondern hat auch ökonomische und soziale Seiten. Regionale Netzwerke, Infrastruktur und qualifizierte Arbeitsplätze können dazu beitragen, der Entvölkerung der Bergregionen in den Karpaten entgegenzuwirken und regionale Kulturen zu stärken.
Das Projekt wird durchgeführt vom Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung - ISF München, einem der führenden arbeitssoziologischen Institute in Deutschland. Gefördert wird es von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Die Arbeit von Ecouri Verzi wird unterstützt durch die "Central European Initiative", eine Initative der mittel- und osteuropäischen Staaten, der u.a. alle sechs Karpatenstaaten angehören.
Nachfragen können Sie jederzeit richten an: Frank Seiß, Öffentlichkeitsarbeit am ISF München, Tel. 089 27 29 21 78, presse@isf-muenchen.de
http://www.isf-muenchen.de/projektdetails/122 Zum Projekt
http://www.bne-portal.de Zur UN-Dekade
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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