Neue Ausgabe des Forschungsmagazins der Leibniz Universität Hannover ist erschienen
Bereits 20 Jahre sind seit dem Fall der Mauer vergangen. Die Ereignisse des 9. November 1989 und die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten bedeuteten einen tiefgreifenden Wandel in der Geschichte, einen Tag von welthistorischer Bedeutung, der das Ende des Kalten Krieges und der Teilung Europas markierte. Wie lässt sich 20 Jahre später der Fall der Mauer beurteilen, und welche Auswirkungen hatte er auf das vereinigte Deutschland?
Das Unimagazin, Forschungsmagazin der Leibniz Universität Hannover, erscheint zweimal jährlich zu aktuellen Forschungsthemen. Autoren sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leibniz Universität Hannover.
Im aktuellen Heft zum 20. Jahrestag des Mauerfalls wird dieses geschichtsträchtige Ereignis aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die Forscherinnen und Forscher richten ihren Blick zum einen auf die Lebenssituation in den ehemals geteilten deutschen Staaten. So vergleichen sie etwa ost- und westdeutsche Kindertageseinrichtungen oder betrachten sowohl die religiöse als auch die intellektuelle Opposition in der ehemaligen DDR. Zum anderen ist die Frage nach den Auswirkungen des Mauerfalls ein zentrales Thema. Die Folgen des Mauerfalls für die religiöse Landschaft in Deutschland oder die Entwicklung der Sportvereine werden dabei ebenso thematisiert wie die Strafverfolgung von DDR-Unrecht im vereinigten Deutschland und die Entwicklung des Berliner Dialekts vor und nach der Wende. Darüber hinaus werden geschichtsphilosophische sowie internationale Aspekte des Mauerfalls beleuchtet.
Mit der Situation Niedersachsens als Bundesland mit dem längsten Abschnitt der innerdeutschen Grenze beschäftigt sich ein Forschungsprojekt der Universität Hannover. Eine studentische Projektgruppe geht in Kooperation mit Universität, Land und Stadt Hannover der Frage nach, welche Bedeutung der Mauerfall sowohl für Zeitzeugen als auch für Jugendliche hat, die über keine eigenen "Grenzerfahrungen" verfügen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen nähern sich in der neuen Ausgabe des Unimagazin dem Thema "20 Jahre Mauerfall" und zeigen damit die Vielfalt und Aktualität dieses geschichtsträchtigen Ereignisses.
Die Beiträge im Einzelnen:
Peter Antes
Seminar für Religionswissenschaft
Religionen in Deutschland
Der Mauerfall und seine Folgen für die religiöse Landschaft in Deutschland
Friedrich Johannsen / Jens Riechmann
Institut für Theologie
Katalysatoren einer friedlichen Revolution
Die evangelischen Kirchen in der ehemaligen DDR
Peter Schlobinski
Deutsches Seminar
Uns kann keena! - Oder doch?
Das Berlinische vor und nach dem Fall der Mauer
Carl-Hans Hauptmeyer / Detlef Schmiechen-Ackermann / Thomas Schwark
Historisches Seminar
Die Grenze in Niedersachsen - die Grenze im Kopf
Ein Forschungsprojekt mit Studierenden
Timm Albers
Institut für Sonderpädagogik
Kollektive Früherziehung und individuelle Bildungsbegleitung
Entwicklungsperspektiven für ein gesamtdeutsches Krippensystem
Lorenz Peiffer / Detlef Kuhlmann
Institut für Sportwissenschaft
Wiedervereinigung auf ganzer Linie?
Die Entwicklung des Sportvereins vor und nach der Wende
Christiane Lemke
Institut für Politische Wissenschaft
Sternstunde der Diplomatie?
Internationale Aspekte des Mauerfalls 1989/90
Helmut Heit / Volker Drell
Zentrale Einrichtung für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsethik (ZEWW), Forschungsinstitut für Philosophie in Hannover
Was zeigt der Fall der Mauer?
Eine geschichtsphilosophische Betrachtung
Joachim Perels
Institut für Politische Wissenschaft
Der Fall der Mauer und die intellektuelle Opposition in der DDR
Das Beispiel Ernst Bloch
Henning Radtke
Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Internationales Strafecht
Siegerjustiz nach dem Mauerfall?
Strafverfolgung von DDR-Unrecht im vereinigten Deutschland
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Monika Wegener vom AlumniBüro der Leibniz Universität Hannover unter Telefon +49 511 762 2516 gern zur Verfügung. Sie können das Heft telefonisch oder per E-Mail unter monika.wegener@zuv.uni-hannover.de anfordern. Die neue Ausgabe ist in Kürze unter http://www.uni-hannover.de/de/universitaet/veroeffentlichungen/unimagazin/index.... im Internet abrufbar.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Organisatorisches
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).