idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.01.2010 15:41

Zum Stand des Risikomanagements für Geschäftsreisen

Evelyn Meyer-Kube Presse/Public Relations
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften

    Risikomanagement für Geschäftsreisen verbesserungsfähig

    Nur in knapp 60 Prozent der deutschen Unternehmen existiert ein Risikomanagement für Geschäftsreisen, das die spezifischen Risiken, die mit Geschäftsreisen verbunden sind, aktiv managt. Nur jedes dritte Unternehmen bindet das Risikomanagement für Geschäftsreisen in das generelle Risikomanagement der Unternehmen ein; in jedem fünften Unternehmen handelt es sich um ein eigenständiges System ohne Integration. Dies ergab eine Umfrage unter den im Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) organisierten Travel Managern. Leiter des Projekts ist Prof. Dr. Ernst-Otto Thiesing vom Bereich Tourismusmanagement der Karl-Scharfenberg-Fakultät Salzgitter an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. In einem Vortrag auf dem 2. Forum Sicherheit und Reisen im Rahmen der Reisemesse CMT in Stuttgart hat er jetzt die Ergebnisse vorgestellt.

    "Die Risiken, mit denen Reisende konfrontiert werden, beschränken sich keinesfalls nur auf vermeintlich unsichere Gebiete", so Prof. Dr. Ernst-Otto Thiesing. Trotzdem wolle nur die Hälfte der Unternehmen, die bisher auf ein Risikomanagement verzichtet haben, eines einführen. Kostengründe spielten dabei die geringste Rolle, vielmehr fehle es an Zeit, Knowhow und dem Bewusstsein, dass ein Risikomanagement Unternehmensexistenz und -erfolg sichern sowie Risikokosten minimieren kann.

    Die mit Geschäftsreisen verbundenen Risiken reichen vom verlorenen Koffer und leichten Erkrankungen bis hin zu Kriminalität und Naturkatastrophen. Je nach Zielgebiet treten die Gefährdungen unterschiedlich häufig auf und haben verschiedene Auswirkungen auf die einzelne Geschäftsreise und das betroffene Unternehmen. Wirtschaftspionage und Datendiebstahl sind dabei nicht zu unterschätzende Gefahren, deren Konsequenzen sich auf das gesamte Unternehmen auswirken können.

    Doch wie werden Geschäftsreisende vorbereitet und wie gehen sie damit um? Die Umfrage hat gezeigt, dass eine aktive Risikokommunikation und -vorbereitung von Seiten des Unternehmens nach wie vor eine untergeordnete Rolle spielt. Zwar werden in rund 90 Prozent der Unternehmen die Geschäftsreisenden durch generelle Maßnahmen wie Impfungen und Versicherungen vorbereitet. Aktive Informationsmaßnahmen wie Seminare oder Gespräche mit dem Risikomanager seitens des Unternehmens finden jedoch in weniger als 50 Prozent statt. Drei Viertel aller Reisenden bereiten sich selbstständig auf die Geschäftsreise vor.

    "Die Befragung macht deutlich, dass mit Geschäftsreisen vielfältige Risiken verbunden sein können, diese Risiken sich aber nur in einzelnen Fällen im Risikobewusstsein niederschlagen. Das Risikomanagement für Geschäftsreisen ist zwar auf dem Vormarsch, sollte jedoch weiter ausgebaut und insbesondere auch besser in das allgemeine Risikomanagement der Unternehmen integriert werden", fasst Thiesing das Umfrageergebnis zusammen.

    Gemeinsame Pressemitteilung:
    Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und
    Verband Deutsches Reisemanagement e.V.


    Bilder

    Prof. Dr. Ernst-Otto Thiesing
    Prof. Dr. Ernst-Otto Thiesing

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Ernst-Otto Thiesing


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).