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18.02.2010 12:01

Weltgesundheitsorganisation baut Zusammenarbeit mit Bundesamt für Strahlenschutz aus

Anja Schulte-Lutz PB2/ Pressearbeit
Bundesamt für Strahlenschutz

    Aufgabenspektrum wird von drei auf fünf Bereiche erweitert

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) baut die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in den Bereichen ionisierende und nichtionisierende Strahlung aus.

    Das Aufgabenspektrum, mit dem das BfS als anerkanntes internationales Kooperationszentrum aktiv in die Arbeit der WHO eingebunden ist, wird von drei auf fünf Themenbereiche erweitert. "Ich freue mich über diese Auszeichnung, mit der die WHO das BfS auch weiterhin als international renommierten und kompetenten wissenschaftlichen Partner anerkennt", sagte BfS-Präsident Wolfram König. Das BfS, das erstmals 2006 als Kooperationszentrum der WHO ausgewählt wurde, wird zunächst für weitere drei Jahre Partner der Koordinationsbehörde der Vereinten Nationen für das öffentliche Gesundheitswesen. Neben den bisherigen Schwerpunkten in den Bereichen elektromagnetische und UV-Strahlung (die künftig unter dem Begriff nichtionisierende Strahlung zusammengefasst werden) und Radon wird das BfS künftig auch Kooperationszentrum der WHO beim medizinischen Strahlenschutz, der Erforschung von Strahlenrisiken sowie bei der biologischen Dosimetrie. König: "Durch die Anerkennung der WHO kann das BfS einen entscheidenden Beitrag Deutschlands leisten, um den Strahlenschutz für Mensch und Um-welt auch auf internationaler Ebene zu verbessern."
    Zu den fünf Themenbereichen, mit denen das BfS aktiv in die Arbeit der WHO eingebunden ist, gehören auch "Strahlenrisiken im Be-reich niedriger Dosen". Dabei erforscht das BfS zusammen mit an-deren internationalen Partnern beispielsweise die individuelle Strah-lenempfindlichkeit. Gleichzeitig gilt es, den Nachwuchs im Bereich Strahlenforschung auf internationaler Ebene zu fördern.

    Im "Netzwerk zur biologischen Dosimetrie" sollen die vorhandenen biologischen Methoden zur Dosisbestimmung verbessert werden. Das ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn - wie bei Unfallsituationen - keine physikalischen Messergebnisse vorliegen. Ziel ist es, ein internationales Netzwerk aufzubauen, um in einem Ereignisfall schnell handeln zu können.
    Der Bereich "Nichtionisierende Strahlung" ist aus zwei vorherigen Projekten hervorgegangen. Diese beschäftigten sich mit möglichen gesundheitlichen Auswirkungen nieder- und hochfrequenter elektromagnetischer Felder unterhalb der geltenden Grenzwerte sowie gesundheitlichen Gefahren und möglichen Umweltschäden durch ultraviolette Strahlung (UV). Ziel des neuen Projekts ist es unter anderem, die vorhandenen Erkenntnisse allgemeinverständlich aufzu-bereiten und zu kommunizieren.
    Neben den Gesundheitsgefahren der UV-Strahlung wird auch das in der Natur vorkommende radioaktive Gas Radon als Krebsrisiko in der Bevölkerung unterschätzt. Im Projekt "Risikokommunikation Radon" wird das BfS die Gefahren verdeutlichen und geeignete Maßnahmen zur Risikominderung vorschlagen. Im Bereich "Medizinische Strahlenexposition" geht es darum, den Strahlenschutz bei der Anwendung ionisierender Strahlung in der Medizin zu optimieren. Das Projekt beschäftigt sich insbesondere mit der steigenden Nutzung von Computertomographien (CTs). Alle fünf Projekte haben zum Ziel, mögliche und tatsächlich existierende gesundheitliche und ökologische Risiken wissenschaftlich zu bewerten. Darauf aufbauend wird das BfS Verhaltensempfehlungen für die Öffentlichkeit aussprechen.
    Als Kooperationspartner erhebt das BfS für die WHO repräsentative Daten, die auf die Bevölkerung Deutschlands bezogen sind. Außerdem initiiert und koordiniert das BfS für die WHO Forschungsvorhaben, um offene wissenschaftliche Fragen zu gesundheitlichen Aspekten zu klären. Das BfS veranstaltet wissenschaftliche Kongresse, veröffentlicht Forschungsergebnisse und unterstützt die WHO z. B., wenn es darum geht, verständliche Informationsmaterialien insbesondere für Kinder und Jugendliche zu erarbeiten.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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