Führende Vertreter der Innovations- und Gründungsforschung und -förderung haben sich in einem "Wuppertaler Memorandum" für eine konsequente Weiterentwicklung der Innovations- und Gründungsförderung aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen ausgesprochen. Damit könne insbesondere ein Technologieland wie Nordrhein-Westfalen Innovationsstandort Nummer 1 in Deutschland avancieren.
Das "Wuppertaler Memorandum" wurde im Beisein von NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben im Rahmen einer Fachtagung zum Thema "Scientific Entrepreneurship - Herausforderung und Chancen für eine integrative Innovations- und Gründungsförderung am Beispiel Clean Technologies" vorgestellt. Gastgeber waren Prof. Dr. Ulrich Braukmann vom Institut für Gründungs- und Innovationsforschung (IGIF) der Bergischen Universität , Prof. Dr. Manfred Fischedick, Vizepräsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie GmbH, und Dr. Richard Geibel vom Center for Scientific Entrepreneurship and Transfer an der Universität zu Köln (CENSET). Am Beispiel des Wachstumsfeldes "Clean Technologies" wurde gezeigt, dass Universitäten und Forschungseinrichtungen durch zukunftsweisende integrative Innovations- und Gründungsförderung enorme Potenziale zielorientierter Entwicklung von Technologien auf Megatrend-Märkten schaffen und für Wirtschaft und Wissenschaft erschließen können.
Die Innovations- und Gründungsförderung aus Universitäten in Deutschland war in den letzten zehn Jahren insbesondere mit Hilfe von Wettbewerben und Programmen (z.B. EXIST) entwickelt worden, auch an der Bergischen Universität. Das "Wuppertaler Memorandum zur zukünftigen Ausrichtung der Innovations- und Gründungsförderung aus Universitäten und Forschungseinrichtungen" warnt jetzt davor, im "status quo" zu verharren: Innovations- und Gründungsförderung sollten konzeptionell-programmatisch weiterentwickelt werden, um noch effizienter zu sein als bisher und sich zugleich Herausforderungen wie dem Megatrendbereich der Clean-Technologies stellen.
Das "Wuppertaler Memorandum" betont die Notwendigkeit einer langfristig angelegten Innovations- und Gründungsförderung vor allem, um Strohfeuer zu vermeiden. Eine längerfristig ausgerichtete, systemkompatible Innovations- und Gründungsförderung müsse in die rechtlichen, kulturellen und organisatorischen Strukturen der Universitäten und Forschungseinrichtungen so eingebunden werden, dass sie als "organischer" Teil und nicht als Fremdkörper der Alma Mater wahrgenommen werde: "Gründungskultur" müsse Grundlage einer dauerhaften Optimierung des Ressourceneinsatzes sein. In den Vordergrund einer strategisch-antizipativen Innovations- und Gründungsförderung sollten diejenigen Zukunftstechnologien gerückt werden, mit denen frühzeitig und nachhaltig Zukunftsmärkte besetzt werden könnten. Mit der im "Wuppertaler Memorandum" skizzierten Weiterentwicklung, so seine Autoren, könne die Innovations- und Gründungsförderung aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen insbesondere an Technologiestandorten noch deutlich dynamischer werden.
Kontakt:
Dipl.-Ök. Thorsten Böth
Projektmanager am Institut für Gründungs- und Innovationsforschung (IGIF)
Schumpeter School of Business and Economics
Telefon 0202/439-3912
E-Mail boeth@wiwi.uni-wuppertal.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).