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16.03.2010 17:03

Manager diskutieren: Entscheidungen - Qual oder Wahl?

Lisa Zeidler Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Stiftungsfachhochschule München

    BENEDIKTBEUERN, 12. März 2010. Mehr als 100 Vorstände und Geschäftsführer von Wirtschaftsunternehmen und sozialen Organisationen haben sich am 12. März 2010 im Kloster Benediktbeuern zu den 23. Benediktbeurer Management-Gesprächen getroffen. Das Thema der Veranstaltung lautete "Entscheidungen - Qual oder Wahl?".

    Seit dem Jahr 2000 werden die Benediktbeurer Management-Gespräche (BMG) gemeinsam von Prof. Dr. Egon Endres, Präsident der Katholischen Siftungsfachhochschule München und Michael Thiess, MICHAELTHIESS Management Consultants, München, veranstaltet. Sie zielen auf den gedanklichen Austausch und das "Networking" von Entscheidungsträgern aus Wirtschaftsunternehmen und sozialen Organisationen.
    Bei den BMG werden durch Vorträge zu den jeweiligen Themen Impulse gegeben, die schließlich im Plenum sowie in Kleingruppen diskutiert werden.

    Die 23. BMG standen unter dem Motto "Entscheidungen - Qual oder Wahl?" - ein Thema, das angesichts der Wirtschaftskrise besonders aktuell ist. Viele Entscheidungen sind folgenreich für das eigene Unternehmen oder auch für die gesamte Gesellschaft. Vor allem in Krisenzeiten müssen sich Entscheidungen bewähren.

    "Oftmals scheitern Entscheidungen allerdings an der praktischen Umsetzung", erklärte Prof. Dr. Egon Endres. Um das zu vermeiden, seien die Zuversicht an der Spitze sowie die Kommunikation mit dem Team wichtig. Auch wenn abgewählte Optionen zunächst wieder attraktiv würden, müsse die Überzeugungsarbeit für den bereits eingeschlagenen Weg weitergehen. "Man muss andere für die Idee gewinnen und in engem Austausch die eigene Überzeugung vermitteln", erläuterte Endres.

    "Für die Vorbereitung einer wichtigen Entscheidung benötigt man ein ausgewähltes Team, das die Vor- und Nachteile erarbeitet", sagte Harald Strötgen, Vorsitzender des Vorstands der Stadtsparkasse München. Dabei sei es wichtig, beim Team nicht den Eindruck entstehen zu lassen, man habe seine Entscheidung eigentlich schon getroffen.
    Laut Endres ist in diesem Zusammenhang die Fähigkeit, den Optionsraum zu erweitern, von besonderer Bedeutung. "Viele Optionen kommen oft nicht in das unmittelbare Blickfeld des Entscheiders. Hier gilt es, den Tunnelblick zu überwinden, um neue Chancen wahrzunehmen."

    Prof. Dr. Robert K. Frhr. von Weizsäcker, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, Technische Universität München und Schachgroßmeister, zeigte exemplarisch am Schachspiel das Zusammenspiel zwischen Ratio und Intuition bei Entscheidungen auf. Anhand des gemeinsam mit Stefan Kindermann (Schachgroßmeister) entwickelten Konzepts "Königsplan" erläuterte Weizsäcker diesen ganzheitlichen Ansatz, der auch im Berufsleben Unterstützung bei der Entscheidungsfindung bietet. So empfahl Weizsäcker beispielsweise neben vorwärtsgerichteten Denkprozessen auch die Strategie der rückwärtsgerichteten Lösungswege (d. h. ausgehend vom Ziel den Weg über Teilziele zur aktuellen Situation zurückzuverfolgen) bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen.

    Die Teilnehmer diskutierten daraufhin über das so genannte Bauchgefühl bei Entscheidungen. Es wurde deutlich, dass Intuition eine Form von Expertise und damit Erfahrung ist. Um Entscheidungen aus dem Bauch heraus zu treffen, benötige man Routine im Umgang mit bestimmten Situationen.

    Die nächsten Benediktbeurer Management-Gespräche finden am 12. November 2010 statt. Das Thema der Veranstaltung lautet: "Jungspund versus Altes Eisen - Was können Jung und Alt in Organisationen voneinander lernen?"

    Bildmaterial erhalten sie bei lisa.zeidler@ksfh.de


    Weitere Informationen:

    http://www.management-gespraeche.de - Informationen über die Managementgespräche


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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