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19.03.2010 14:47

Die aktuellen Akteure im Bereich der virtuellen Realität in Frankreich

Marie de Chalup Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

    Die virtuelle Realität (kurz VR) ist ein sehr komplexer Bereich der Wissenschaft, der Unternehmen und Endkunden ein umfangreiches Potential an Möglichkeiten bietet. Sie kann beschrieben werden als die Darstellung und gleichzeitige Wahrnehmung der Realität und ihrer physikalischen Eigenschaften in einer in Echtzeit computergenerierten, interaktiven virtuellen Umgebung. Die zwei wichtigsten Wörter für die Errichtung einer erfolgreichen VR-Anlage sind "Immersion" und "Interaktion". Folgende technische Bereiche gehören zur VR: Informatik, Mensch-Maschine-Schnittstelle, Modellierung von virtuellen Welten und Echtzeitberechnungen.

    Für die VR benutzen die Forscher vor allem so genannte sphärische oder kubische immersive Datenräume, an dessen Wände, den Boden und/oder die Decke virtuelle Bilder projiziert werden. Diese strahlen verschiedene synchronisierte Bilder ab, die eine geometrische immersive Umgebung erschaffen. Mit einem System zur Erfassung der Bewegungen des Benutzers, wird die Perspektive in Echtzeit neu berechnet, um das für den Besucher projizierte Bild aufrechtzuerhalten. Solche immersiven Räume könnten zahlreiche Anwendungen in der Grundlagenforschung finden, z. B. in der Bewegungswissenschaft oder den Kognitionswissenschaften. Da die virtuelle Umgebung und alle Simulierungen gesteuert werden können, ist es möglich, das Verhalten, die Bewegung und die Emotionen der Benutzer zu analysieren. Auch in der angewandten Wissenschaft sind zahlreiche Einsatzmöglichkeiten denkbar, so z.B. in der Architektur zur Modellierung von Gebäuden oder Städten, in der Medizin zur Behandlung von Phobien, als Flugsimulatoren, aber auch in der Industrie zur Modellierung neuer Produkte, wie Autos oder Produktionslinien. Anwendungsmöglichkeiten gibt es für fast alle Bereiche und sie scheinen schier grenzenlos.

    Frankreich zählt zu den wichtigsten Akteuren im Bereich der VR und verfügt über wichtige Zentren, wie beispielsweise:

    o CLARTE: Die Plattform für VR in "Laval" - http://www.clarte.asso.fr/

    Die Plattform CLARTE unterstützt das Kompetenzzentrum Bilder und Netzwerke (Pôle de compétitivité "Images et Réseaux"), das ID4CAR (Kompetenzzentrum für Fahrzeuge im oberen Segment) und das EMC2 (Kompetenzzentrum für metallische und komplexe Verbundstoffe). Sie ist beratend tätig und bildet Partnerschaften mit Unternehmen im Rahmen von VR-Forschungsprojekten und bei eingebetteten, echtzeitfähigen Systemen.

    o CRVM: Das Zentrum für VR des Mittelmeers in "Marseille" - http://www.realite-virtuelle.univmed.fr/

    Das CRVM ist eine gemeinsame Forschungsplattform des Instituts für Bewegungswissenschaft (ISM) und der Sportuniversität der Stadt "Luminy". Sie ist seit 2006 die erste technologische VR-Plattform für die Erforschung des menschlichen Verhaltens in immersiver Umgebung. Das Projekt wurde von der Universität des Mittelmeers, dem Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS), dem Regionalrat "Provence-Alpes-Côte d'Azur", dem großen Gemeinderat von "Bouches-du-Rhône" und der Stadt "Marseille" unterstützt.

    o CERV: Das europäische Zentrum für Virtuelle Realität in "Brest" - http://www.cerv.fr/fr/cerv.php

    Das CERV ist ein öffentliches Forschungszentrum der ENIB (Ingenieurhochschule von Brest). Es wurde im Juni 2004 auf Initiative des LI2 (technisches Zentrum für Informatik) gegründet und ist im Technologiepark Brest-Iroise (Brest - Bretagne) angesiedelt. In diesem Zentrum arbeiten Forscher an der Lösung der technischen Aspekte, der Verbreitung und der Valorisierung der VR. Das Zentrum umfasst des Weiteren ein Ausbildungszentrum für VR und ein Besucherzentrum zur Sensibilisierung der Schüler und der breiten Öffentlichkeit für die Wissenschaft und Technologie von Morgen.

    o Pascalis: Das Zentrum für Virtuelle Realität in "Clermont-Ferrand" - http://www.aprv.eu/

    Das Zentrum wurde im November 2009 von der APRV (Förderverein zur Unterstützung der Virtuellen Realität) gegründet. Ziel der Vereinigung ist es, die VR allen Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen. Zu diesem Zweck stattete sie dieses Wissenschaftszentrum mit unterschiedlichsten Geräten, Softwares und für Forscher verschiedener Gebiete aus, um so Experten aller Bereiche Zugang zu verschaffen. Finanziert wird diese Einrichtung durch ein Konsortium, das sich aus EON Reality, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem Regionalrat "Auvergne" und der Gemeinschaft "Clermont" zusammensetzt.

    o Evr@: Die technologische Plattform für Virtuelle Realität in "Evry" - http://evra.ibisc.univ-evry.fr/index.php/La_Plate-Forme_technologique_Evr%40

    Die Plattform befindet sich in der Region "Ile-de-France" in der Stadt Evry. Sie wird vom Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS) und dem Gemeinderat "Essonne" finanziell unterstützt. Die Forschungsprojekte thematisieren Hilfsmittel für die entfernte Ausführung von Arbeiten, z. B für die Steuerung eines entfernten Roboters, der gefährliche Aufträge erfüllt. Der Schwerpunkt bei der Erarbeitung solcher Systeme liegt dabei auf der Akzeptanz des Benutzers, wie er mit den ihm zur Verfügung gestellten virtuellen Gegenständen interagiert.

    Die wichtigste europäische Messe für VR findet seit 12 Jahren in "Laval" in Frankreich statt. In diesem Jahr wird sie vom 7. bis 11. April ihre Tore öffnen. Die ersten drei Tage sind den Forschern, Fachleuten und Studenten vorbehalten. Am Wochenende stehen dann dem breiten Publikum die Türen offen. Auf einem Rundgang kann es die neuesten technologischen Entwicklungen in diesem Bereich entdecken. Die Schwerpunktthemen in diesem Jahr sind: Industrie, Stadtplanung & Vermögen, Unterhaltung & Eventplanung. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.laval-virtual.org/

    Quelle: Wikipedia-Link zur virtuellen Realität in Frankreich:
    http://fr.wikipedia.org/wiki/R%C3%A9alit%C3%A9_virtuelle

    Redakteur: Philippe Rault, philippe.rault@diplomatie.gouv.fr


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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