Er kommt aus dem Libanon und hat in Saudi-Arabien gearbeitet, aber erst im Schwabenland hat Sharbel Nasr gelernt, was es heißt, international zu denken. Der 29-Jährige hat vor wenigen Wochen seinen Abschluss als Master of Business Administration (MBA) in International Industrial Management an der Hochschule Esslingen gemacht. Jetzt arbeitet er bei Kärcher in Winnenden und will die Kontakte für das Unternehmen nach Saudi-Arabien intensivieren. Eine exemplarische Erfolgsgeschichte.
Es ist vor allem Dankbarkeit, die Sharbel Nasr zum Ausdruck bringt, wenn er von seinen eineinhalb Jahren erzählt, die er bereits in Deutschland ist. Dankbarkeit für die Möglichkeiten, die er durch die Monate an der Graduate School der Hochschule Esslingen hat, Dankbarkeit für die Unterstützung, die er vom ersten Tag an erhalten hat, und Dankbarkeit, dass ihm sein MBA-Studium die "Augen geöffnet" hat, wie Nasr sagt.
Bis im Oktober 2008 hat er in Saudi-Arabien als Verkäufer bei einem deutschen Küchenhersteller gearbeitet, nachdem er im Libanon Business Marketing studiert hatte. Doch von der internationalen Geschäftswelt hatte er noch nicht viel gesehen. In ihm reifte der Gedanke, noch etwas dazu zu lernen. Durch deutsche Kollegen wurde er auf das internationale MBA-Management-Programm an der Hochschule Esslingen aufmerksam.
Nasr ergriff die Chance, bewarb sich und bekam einen Studienplatz. Sofort besuchte er, der Arabisch, Französisch und Englisch spricht, einen dreimonatigen Deutsch-Kurs. Dann ging es los, wenn auch mit etwas Verspätung. Sein Arbeitgeber gab ihn erst Ende September frei, da hatte Nasr bereits den vierwöchigen Kennenlernkurs der Hochschule verpasst. Wie alle anderen vermeintlichen Hürden war aber auch das kein Problem für den Libanesen. Denn in Deutschland wurde er mit offenen Armen empfangen. Im MBA-Kurs wird sowieso auf Englisch unterrichtet und auch seine Unterkunft im Wohnheim war bereits von der Hochschule organisiert worden. Nasr musste am Flughafen Stuttgart nur noch in die S-Bahn steigen und nach Esslingen fahren.
"Alles war organisiert, ich habe sofort Hilfe bekommen", sagt Sharbel Nasr über seine ersten Tage in Esslingen. Wie er kommen seit zwölf Jahren MBA-Studierende hierher, bisher waren es Teilnehmer aus 53 verschiedenen Nationen, die Liste reicht von Argentinien bis Vietnam. Geholfen haben ihnen Menschen wie Professor Helmut Kohlert, MBA-Studiengangleiter, und Graduate School-Prodekan Professor Lars Ehlers sowie die Programmmanagerin Tudao Luong. Ihre Aufgabe sehen sie darin, den Studierenden vor allem zwei Dinge zu vermitteln: die Aufgaben eines Managers und das Arbeiten in einem internationalen Umfeld. "Der Weg von Sharbel Nasr ist das beste Beispiel, wie es für Studierende bei uns an der Hochschule laufen sollte", sagen die beiden Professoren. Denn der Libanese hat in Esslingen gelernt, international zu denken. "Ich habe es nicht für möglich gehalten, mit Menschen aus ganz verschiedenen Nationen am Tisch zu sitzen und zu diskutieren", erzählt der 29-Jährige. Erst hier hat er verstanden, was Globalisierung bedeutet - unschätzbare Erkenntnisse für Nasrs weiteren Berufsweg.
Der ist durch ein deutsches Unternehmen ganz in der Nähe von Esslingen geprägt. Schon während seiner zwölfmonatigen Theoriephase an der Hochschule hat Sharbel Nasr, der besonders schwäbische Käsespätzle lieb gewonnen hat, bei Kärcher in Winnenden ein Praktikum gemacht, und dort hat er auch seine Abschlussarbeit geschrieben. Das gerade er dort gelandet ist, ist kein Zufall. Denn die Unternehmen in der Region sind stark vernetzt mit der Hochschule. "Wir haben eine klare Auslegung auf die Industrie" erklärt Lars Ehlers. Denn in der Region Stuttgart gebe es eben viel Industrie und so könnten die Studenten leichter vermittelt werden. Die Hochschule erstellt von jedem Jahrgang ihrer MBA-Studierenden ein Prospekt mit Kurzporträts der Teilnehmer - so können sich Unternehmen gezielt aussuchen, wer in ein Anforderungsprofil in der Firma passt.
Sharbel Nasr als Student mit Muttersprache Arabisch hat perfekt zu Kärcher gepasst. Die Firma möchte ihre Kontakte zu Saudi-Arabien verbessern - und dafür ist der Libanese von der Hochschule Esslingen genau der richtige Mann. Jeden Tag pendelt er nun mit der S-Bahn nach Winnenden. Er wohnt aber weiterhin in Esslingen, der Stadt, in der Sharbel Nasr den internationalen Gedanken gelernt hat.
Informationen über die Hochschule Esslingen:
Ingenieurwesen, Betriebswirtschaft, Sozial- und Pflegewissenschaften sind die tragenden Säulen der Hochschule Esslingen. In den Rankings zahlreicher Wirtschaftsmagazine und des Studienführers der Zeit ist sie unter den Top Ten der besten Fachhochschulen Deutschlands zu finden. Rund 5.600 Studierende sind in 11 Fakultäten in 35 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Die enge Vernetzung der Hochschule mit der Wirtschaft und Verbänden sorgt für einen hohen Praxisbezug. Den Studierenden stehen an den drei Standorten in Esslingen-Stadtmitte, Flandernstraße und in Göppingen über 50 hochmoderne Labore zur Verfügung.
Die Hochschule Esslingen ist immer im Trend der Zeit - und das schon seit fast 100 Jahren.
http://www.graduate-school.de
http://www.hs-esslingen.de
Sharbel Nasr vor dem Gebäude Flandernstraße der Hochschule Esslingen
M. Panzram
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Gesellschaft, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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