Die Freie Universität Berlin und die Staatliche Universität St. Petersburg haben in Russland das erste Exzellenzzentrum für Forschung und Lehre eröffnet. Es wird in den kommenden fünf Jahren mit rund 1,25 Millionen Euro durch das Auswärtige Amt gefördert. Ziel des Exzellenzzentrums ist es, die besonderen Stärken der russischen und deutschen Wissenschaft herauszustellen und die internationale Vernetzung in Nachwuchsausbildung und Austausch von Dozenten voranzubringen. Die Freie Universität und Universität St. Petersburg waren 2009 erfolgreich aus einem Wettbewerb des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) hervorgegangen.
Der Eröffnung wohnten die amtierende Präsidentin der Freien Universität Berlin und die Präsidentin der Staatlichen Universität St. Petersburg, Prof. Dr. Ursula Lehmkuhl und Prof. Dr. Ljudmila Werbizkaja, der amtierende Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, Prof. Dr. Max Huber, und der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in St. Petersburg, Peter Schaller, bei.
Das interdisziplinäre Exzellenzzentrum German-Russian Interdisciplinary Science Center (G-RISC) baut auf einer langen Tradition der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Naturwissenschaftlern beider Länder auf. Die Freie Universität arbeitet bereits seit mehr als 40 Jahren eng mit der Universität St. Petersburg zusammen. In den vergangenen Jahren wurde unter Federführung der Freien Universität bereits das Russisch-Deutsche Labor an der Speicherring-Anlage BESSY-II in Berlin-Adlershof aufgebaut, und es wurden zahlreiche Austauschprogramme mit der Universität St. Petersburg initiiert. Diese etablierte Zusammenarbeit führender Arbeitskreise ist die Basis für das Exzellenzzentrum G-RISC.
Mit der Einrichtung von G-RISC eröffnet sich eine neue Dimension der Zusammenarbeit in der naturwissenschaftlichen Forschung und Lehre. Wissenschaftler der Fächer Physik, Geophysik, Physikalische Chemie und Mathematik werden über die Fachgrenzen hinweg kooperieren. Insgesamt werden mehr als 30 Institutionen und mehr als 100 Arbeitsgruppen aus Russland und Deutschland in dem Zentrum forschen und lehren. Daraus eröffnen sich neue Möglichkeiten der interdisziplinär ausgerichteten Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Dies ist Grundlage für eine international sichtbare und langfristige Zusammenarbeit führender Naturwissenschaftler aus Russland und Deutschland. Sie leisten beispielsweise einen Beitrag zur aktuellen Forschung zu nanoskopischen Materialien, intermolekularen Wechselwirkungen und ultraschnellen Prozessen.
Dem offiziellen Start des Exzellenzzentrums war ein erster Wettbewerb um die besten Projektvorschläge innerhalb des Zentrums vorausgegangen, in dem 23 Projekte prämiert wurden. Derartige Wettbewerbe werden von nun an regelmäßig im halbjährigen Rhythmus organisiert.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Eckart Rühl, Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 /838-52396 und 030 /838-52096, E-Mail: ruehl@chemie.fu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch
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