idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.04.2010 10:43

Teilnehmer gesucht: Große Bevölkerungsstudie zum Glücksspielverhalten in Deutschland

Oliver Grieve, Pressesprecher Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UK S-H)

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und das Universitätsklinikum Greifswald starten derzeit gemeinsam eine groß angelegte Studie zum Thema Glücksspiel in Deutschland. Insgesamt 12.000 Menschen sollen im Rahmen einer Bevölkerungsbefragung zu ihrem Spielverhalten interviewt werden. Damit zählt die Studie zu den weltweit größten Forschungsprojekten auf diesem Gebiet. Ziel ist es, umfassende Erkenntnisse über das Ausmaß der Nutzung von Glücksspielangeboten in Deutschland und die Auswirkungen auf das Leben der Spielenden zu gewinnen.

Für die Befragungen sucht das Forschungsteam Menschen im Alter von 14-64 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet, die Glücksspielangebote intensiv nutzen oder in der Vergangenheit genutzt haben. Dazu zählen Casinos, Geldspielautomaten, Online-Glücksspiele, Sport- oder Pferdewetten, Lotto/Toto, Kartenspiele mit Geldeinsatz oder riskante Aktiengeschäfte. Die erhobenen Daten werden absolut vertraulich behandelt. Eine Aufwandsentschädigung ist vorgesehen. Interessenten, die an der Studie teilnehmen möchten, können unter der gebührenfreien Rufnummer 0800 708 708 7 oder per E-Mail an PAGE@uni-greifswald.de Auskunft erhalten.

Das Spielen um Geld ist durchaus verbreitet und muss nicht zwangsläufig in einer Suchterkrankung münden. Trotzdem gibt es viele Menschen, die die Kontrolle über ihr Spielverhalten verlieren. Bisherige Schätzungen gehen von bis zu 630.000 Personen der bundesdeutschen Bevölkerung aus, die zumindest ein problematisches Glücksspielverhalten zeigen. Gleichzeitig nimmt das Angebot an Glücksspielen stetig zu. Neben rund um die Uhr geöffneten Casinos und Spielhallen boomt besonders das Glücksspielangebot im Internet, das anonym und jederzeit verfügbar ist.

Die Konsequenzen sind oftmals verheerend: Hohe Verschuldung ist die häufigste Folge eines unkontrollierbaren Glücksspiel-Drangs. Viele Spieler versuchen, die Verluste wieder auszugleichen, indem sie weiterspielen und die Einsätze erhöhen. Vorher wichtige Lebensbereiche werden vernachlässigt. Es können Probleme mit Partner, Freunden oder auch am Arbeitsplatz folgen. Zum Teil werden die Betroffenen auch straffällig, um an Geld für das Spielen zu gelangen. Manche Spieler schaffen jedoch auch den Ausstieg aus diesem Teufelskreis, einige mit professioneller Hilfe, z.B. Therapie, andere aus eigener Kraft.

Die Studie wird von den 16 Bundesländern gefördert und soll grundlegende Informationen auf diesem lange Zeit vernachlässigten Gebiet der Suchtforschung gewinnen. Diese sind unerlässlich, um das Hilfeangebot für betroffene Spieler zu verbessern. Teilnehmer der Studie können einen großen Beitrag dazu leisten.

Kontakt für Studienteilnehmer: PAGE-Studie, Diana Klinger, Tel.: 0800-708 708 7 (gebührenfrei), E-Mail an PAGE@uni-greifswald.de

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Campus Lübeck
Anja Kreuzer, M.A., Tel.: 0451 500-2386, Fax: 0451 500-3480
E-Mail: anja.kreuzer@psychiatrie.uk-sh.de

Verantwortlich für diese Presseinformation:
Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein
Campus Kiel, Arnold-Heller-Straße 3, Haus 31, 24105 Kiel, Tel.: 0431 597-5544, Fax: 0431 597-4218
Campus Lübeck, Ratzeburger Allee 160, Haus 1, 23538 Lübeck, Tel.: 0451 500-5544, Fax: 0451 500-2161
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uk-sh.de


Weitere Informationen:

http://www.medizin.uni-greifswald.de/epidem/forschung/epidemiologie/page.html


Bilder

Ergänzung vom 13.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die in der Presseinformation genannte Info-Telefonnummer für Studienteilnehmer fehlerhaft ist (Zahlendreher).
Die korrekte Rufnummer lautet: 0800-780 780 7


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch


 

Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).