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14.04.2010 12:38

Fehler in der Pflege - Bundesweites Pilotprojekt gestartet

Dr. Peter Michell-Auli Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit
Kuratorium Deutsche Altershilfe - Wilhelmine Lübke Stiftung e. V.

    Köln 14. April: Überall wo Menschen zusammen arbeiten, sind Fehler nicht zu vermeiden. Gerade sensiblen Branchen wie der Altenpflege muß allerdings daran gelegen sein, Fehler und Versäumnisse für die Weiterentwicklung der Servicequalität und Verbesserung der Bewohnerzufriedenheit zu nutzen. Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) hat jetzt ein bundesweites Pilotprojekt zur Vermeidung von Fehlern in der Altenhilfe gestartet.

    Wir machen Fehler - und machen sie gut!

    Fehler und Versäumnisse sind in der Pflege ein nicht selten heikles Thema, es gehört mitunter Mut dazu, diese anzusprechen. "Dabei ließen sie sich hervorragend einsetzen, um die Pflegequalität und die Unternehmenskultur deutlich und nachhaltig zu verbessern", betont KDA-Geschäftsführer Dr. Peter Michell-Auli. Basierend auf der breiten Erfahrung im Bereich der Altenhilfe, hat das KDA nun ein neues und weltweit einzigartiges Managementsystem entwickelt. "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Altenhilfe haben damit die Möglichkeit, ihre Ideen und Lösungen über eine Online-Plattform direkt in die Qualitätsentwicklung einfließen zu lassen, um so proaktiv die interne Qualitätsentwicklung zu fördern. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch Führungskräfte bekommen so ganz konkrete und für den Betrieb maßgeschneiderte Handlungsmöglichkeiten an die Hand, wie sie sich nach falschen Entscheidungen oder Versäumnissen zukünftig verhalten können.

    "Wir erfahren durch Beratungsgespräche mit dem Management und Pflegefachkräften immer wieder, dass viele Dinge, die falsch gelaufen sind, leider meist unausgesprochen bleiben", "Pflegekräfte wurden viel zu lange mehr als "Fehlerquelle" denn als Quelle von Lösungen definiert, dieses Bild bedarf dringend der Korrektur!", weiß Heiko Fillibeck, Leiter des Fachbereichs Pflege im Kuratorium Deutsche Altershilfe. Verdrängt wird dadurch - zum Schaden des Unternehmens - das enorme Potential und Fachwissen, über das die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter doch verfügen." Auch Dienstleister wie Ärzte und Therapeuten, die mit der Einrichtung zusammenarbeiten und natürlich auch Heimbewohner und deren Angehörige selbst können -sofern autorisiert- Fehler berichten und Lösungen vorschlagen", so Fillibeck.

    Wettbewerbsvorteile am Markt durch offene Diskussion

    "Der Leitungsebene ist häufig noch gar nicht bewusst, welche immensen Geschäftspotentiale und Chancen in einem konstruktiven Fehlermanagement liegen," so die KDA-Pflegeexperten. Auch der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) fordert bereits seit längerem, Situationen in denen in der Einrichtung immer wieder Fehler unterlaufen, Maßnahmen zu ergreifen. Das KDA rechnet daher nicht zuletzt vor dem Hintergrund der derzeit intensiv geführten Qualitätsdiskussion in der Pflege damit, dass nur jene Unternehmen am Markt dauerhaft erfolgreich sein werden, die einen offenen Umgang mit Fehlern pflegen.


    Hintergrund KDA:
    Das KDA erstellt seit fast fünfzig Jahren Studien, Expertisen und Arbeitshilfen, u.a. für Bundes- und Landesministerien, Kommunen, Sozialverbände, Managementkonzepte für Heimträger und ambulante Pflegedienstleister und bietet Fort- und Weiterbildungsmaßnamhen für Führungs- und Fachkräfte an.

    Weitere Informationen: Pressestelle im Kuratorium Deutsche Altershilfe,
    Tel.: (0221) 931847-19, mobil: 0170 238 26 92, e-mail:presse@kda.de


    Weitere Informationen:

    http://www.kda.de
    http://www.kda-online.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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