idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.04.2010 09:02

IT gegen Sprachverwirrung

Niklas Reinhardt Öffentlichkeitsarbeit / Marketing / Institutsteil Berlin
Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST

    Das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST zeigt in einer White Paper-Reihe, wie Daten ohne inhaltliche Missverständnisse zwischen Wirtschaft, Behörden und Bürgern sogar über Ländergrenzen hinweg ausgetauscht werden können.

    Die öffentliche Verwaltung will hoch hinaus: Immer mehr IT-gestützte Fachverfahren sprengen die Grenzen von Behörden und Organisationsstrukturen und verbreiten sich über Länder hinweg. An die Stelle traditioneller Verwaltungsabläufe tritt ein hochtechnisiertes eGovernment. Doch mit jeder Erweiterung gerät dieses Gebilde ins Wanken: Die fehlerfreie Übermittlung von Daten gewährleistet noch lange nicht, dass Sender und Empfänger die Informationen auch in gleicher Weise verstehen. Die Folge: Inhaltliche Missverständnisse treten auf.

    Dass und wie dieser modernen Form der Sprachverwirrung beizukommen ist, zeigt das Fraunhofer ISST in den vier Bänden der White Paper-Reihe "COMPARC insight – Semantische Interoperabilität". Der erste Band "Eine technische Einführung" steht kostenlos als Printversion oder zum Download zur Verfügung. Er führt in grundlegende Problembereiche ein und zeigt typische Beispiele: So sind etwa die Begriffe "Ordnungswidrigkeit" und dessen englische Übersetzung "administrative offence" aufgrund der unterschiedlichen Rechtssysteme nicht vollkommen äquivalent. Wird die wörtliche Übersetzung in juristischen Texten eins-zu-eins zwischen deutschen und englischen Behörden über das Internet ausgetauscht, so werden unter Umständen vollkommen unterschiedliche Sachverhalte behandelt. Als Lösungsansatz dient zum Beispiel die Technik des Pivot-Mappings: Sie nutzt sogenannte Pivot-Sprachen als neutrale Vermittler zwischen den am Datenaustausch beteiligten Sprachen.

    Zitat:
    Jan Gottschick, Experte für semantische Interoperabilität am Fraunhofer ISST und Mitautor der White Paper-Reihe:
    "Im Semantic Interoperability Engineering erarbeiten wir praxisorientierte Konzepte und Lösungen für einen Datenaustausch ohne Missverständnisse. Das betrifft Kooperationsprozesse über Ländergrenzen hinweg genauso wie zwischen und innerhalb von Unternehmen und Behörden. Mit der White Paper-Reihe bieten wir insbesondere leitenden Mitarbeitern die Möglichkeit, sich einen fundierten Überblick über unsere Lösungsansätze zu verschaffen."

    "COMPARC insight" vom Fraunhofer ISST:
    Im Rahmen der "COMPARC insight"-Publikationen gibt das Fraunhofer ISST Einblicke in aktuelle Forschungsarbeiten und Studien des "Competence Center for Processes and Architectures" (COMPARC), einem Entwicklungs- und Demonstrationslabor für prozessorientierte Architekturen. Die Themen der drei aktuellen White Paper sind "Eine technische Einführung", "Semantische Konflikte", "Qualitätssicherung von Spezifikationen" und "Der Publikationsprozess". Ein zusätzlicher Überblickstext schließt die White Paper-Reihe ab.


    Weitere Informationen:

    http://www.isst.fraunhofer.de/SIE-Whitepaper – das White Paper zum Bestellen oder kostenlosen Download


    Bilder

    Fraunhofer ISST veröffentlicht White Paper-Reihe
    Fraunhofer ISST veröffentlicht White Paper-Reihe
    Quelle: Fraunhofer ISST


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Sprache / Literatur, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Fraunhofer ISST veröffentlicht White Paper-Reihe


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).