„Räume in Bewegung“ ist der Titel einer Ringvorlesung, die von Ende April bis Mitte Juli an der Freien Universität stattfindet. Das „Center for Area Studies“ hat Wissenschaftler verschiedener Fachbereiche dazu eingeladen, sich mit regionalen und transregionalen Dynamiken in der globalisierten Welt auseinanderzusetzen. Am Donnerstag, 29. April, hält Gudrun Krämer, Professorin für Islamwissenschaft an der Freien Universität, den Auftaktvortrag über „Protestantische Ethik, islamischen Aktivismus und die Produktion des modernen Muslims“. Die Vorträge finden donnerstags statt; sie sind öffentlich, die Teilnahme ist kostenfrei.
Räume können geographisch gedacht, politisch und kulturell konstruiert oder literarisch vermessen werden. Mit der Globalisierung verändern sich Vorstellungen von Räumen und Grenzen: Das bipolare Weltmodell wird ersetzt durch ein multipolares, vielseitig vernetztes. Mehr noch: Räume werden nicht mehr nur geographisch bestimmt, sondern politisch oder kulturell konstruiert, und das auf ganz unterschiedliche Weisen. Auch Identitäten richten sich immer stärker an diesen gedachten Räumen aus als an den Grenzen bestimmter Territorien. Räume und Identitäten geraten somit in Bewegung. Diese Entwicklungen werden in den verschiedensten geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern reflektiert. Insbesondere die Studien der Weltregionen, die Regionalstudien, auch „Area Studies“ genannt, konzentrieren sich heute auf transregionale Dynamiken und die Konstruktion von Räumen.
Weitere Vortragsthemen:
06.05. Prof. Dr. Klaus Segbers (Politikwissenschaft, Freie Universität Berlin):
„Der Formwandel von Staatlichkeit und die Proliferation von Scapes. Zum Bedeutungsverlust von Area Studies und Internationalen Beziehungen“
20.05. Dr. Isabel Schäfer (Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin):
„Wessen Mittelmeer? Konzepte und Szenarien für einen politischen Raum“
27.05. Prof. Dr. Manan Ahmed (Islamwissenschaft, Freie Universität Berlin):
„Situating a Universal: Liminal Sindh in Medieval and Early Modern South Asia“
03.06. Prof. Dr. Ludger Pries (Sociology, Ruhr-Universität Bochum):
„Between Ethnicizing and Cosmopolitanism: Spaces and Levels of Identity”
10.06. Prof. Gayatri Chakravorty Spivak, Ph.D. (English and Comparative Literature, Columbia University New York):
„An Aesthetic Education in the Era of Globalization”
17.06. Prof. Dr. Niels Werber (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Universität Siegen):
„Amerika als glatter Raum. Zur literarischen Konstruktion geopolitischer Topoi“
24.06. Prof. Dr. Hansjörg Dilger (Ethnologie, Freie Universität Berlin):
„Ungleiche Geschichte(n): Christliche & muslimische Bildungseinrichtungen in Ostafrika im Kontext geopolitischer Transformationsprozesse“
01.07. Prof. Dr. Verena Blechinger-Talcott und Prof. Dr. Marianne Braig (Politikwissenschaft, Freie Universität Berlin):
„Zentrum und Peripherie. Perspektiven auf Ostasien und Lateinamerika“
08.07. Prof. Dr. Oliver Lubrich (Allg. & Vergl. Literaturwissenschaft, Freie Universität Berlin):
„Mord im Okzident-Express. Thomas Wolfe und die Topographien des Terrors“
15.07. Prof. Dr. Monica Juneja (Art History, Universität Heidelberg):
„Art History and the Challenge of Transcultural Mobility – Reconfiguring Vision in Early Modern Eurasia”
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Anja vom Stein, Center for Area Studies (CAS), Freie Universität Berlin, Telefon: 030 / 838–52881, E-Mail: geschaeftsstelle@cas.fu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Politik, Sprache / Literatur, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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