Pressekonferenz am Donnerstag 29. April um 9.00 Uhr, Universitätsklinikum des Saarlandes in 66421 Homburg, Gebäude 57 EG, Annexbau, Seminarraum der Chirurgie E 64 (gegenüber dem Sekretariat von Herrn Professor Pohlemann)
Teilnehmer:
Professor Dr. Martin Schilling,
Direktor der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie des UKS
Dr. Clemens-Magnus Meier,
Leitender Arzt der Kinderchirurgie des UKS
Programm:
Präsentation, Kurzfilm zu den Methoden, Interviewmöglichkeit mit einem Patienten
Eine Verformung des Brustkorbs, eine sogenannte Trichter- oder Kielbrust, ist die häufigste Fehlbildung des Brustkorbs. Die Häufigkeit beträgt zwischen 1:400 und 1:1000 Menschen. Kinder und Jugendliche leiden darunter teilweise erheblich.
Ein Viertel der Deformitäten sind therapiebedürftig. Die primäre Behandlung besteht in einer Kräftigung der Muskulatur und des Bandapparates des Oberkörpers. Die Beschwerden sind manchmal jedoch nicht durch sportliche Aktivitäten und Krankengymnastik auszugleichen. Diese Patienten sind teils deutlich in der Belastbarkeit, zum Beispiel bei Sport oder körperlicher Anstrengung insgesamt (z.B. Treppensteigen), eingeschränkt. Sie können neben kardialen Beschwerden oder Atemnot auch psychologische Probleme haben. Gerade in unserer körperbetonten Gesellschaft und in der Pubertät nimmt man seinen Körper besonders wahr.
Als eine der wenigen Kliniken im südwestdeutschen Raum behandelt die Kinderchirurgie des UKS Kinder- und Jugendliche sowie auch teilweise Erwachsene mit Trichter- oder Kielbrust. Hier werden mehrere Therapiemöglichkeiten angeboten.
Ob eine Operation erforderlich ist oder eine konservative Therapie mit einer speziellen Saugglocke in Frage kommt, wird im Einzelfall nach ausgiebiger Beratung mit dem Patienten entschieden. Operativ wird am UKS die minimal-invasive Korrektur der Trichterbrust nach Nuss durchgeführt. Hierbei wird durch einen kleinen Schnitt seitlich am Brustkorb ein Stabilisator (Bügel) in die Brust eingebracht und dadurch das Brustbein aufgerichtet. Der Krankenhausaufenthalt ist kurz, der Wiedereinstieg in die Schule oder den Alltag frühzeitig möglich. Es kommen hierbei gemeinsam mit der Klinik für Anästhesie entwickelte Konzepte der Schmerztherapie (z.B. Periduralkatheter) zur bestmöglichen Zufriedenheit und Schmerzfreiheit des Patienten zum Einsatz.
Vorher erfolgt aber immer eine differenzierte Diagnostik nach neuesten Erkenntnissen in enger Zusammenarbeit mit allen relevanten Fachdisziplinen, wie beispielsweise der Kinderklinik oder der Klinik für Orthopädie. So werden beispielsweise im Marfan-Zentrum der Klinik für Kinderkardiologie, systemische Grunderkrankungen, die mit solchen Thoraxdeformitäten einhergehen (sogenannte Bindegewebserkrankungen wie das Marfan-Syndrom), immer ausgeschlossen oder gegebenenfalls weiterbehandelt. In enger Zusammenarbeit mit der Kinderchirurgie kann auch diesen Patienten geholfen werden.
Die Kinderchirurgische Station des UKS befindet sich in modernen Räumen mit der Möglichkeit des Rooming-In (Mitaufnahme eines Elternteils im Zimmer des Patienten). Pro Jahr werden ca. 800 - 900 Kinder- und Jugendliche stationär behandelt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege (ausschließlich Kinderkrankenschwestern und -pfleger) sind speziell für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen ausgebildet.
Die Patienten werden nach individuellen auf modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden Behandlungsstandards (Evidenz basierte clinical pathways) behandelt.
Route und Lageplan:
http://www.uniklinikum-saarland.de/de/profil/anschrift-und-anfahrt/
Kontakt:
Professor Dr. Martin Schilling, Direktor der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Tel.: 06841/16-31000, Fax: 06841/16-31002
Dr. Clemens-Magnus Meier, Leiter der Kinderchirurgischen Station der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Tel.: 06841 1622687, E-Mail: clemens-magnus.meier@uks.eu
http://www.uniklinikum-saarland.de/allgemeinchirurgie/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
regional
Pressetermine
Deutsch
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