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10.05.2010 12:44

Abkürzung für einen Senkrechtstart: GiZo

Charlotte Brückner-Ihl Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Erfolgreiche Evaluation des Gießener Zentrums Östliches Europa durch den Wissenschaftsrat – Gremium lobt Aufbauarbeit als vorbildlich

    Die Freude an der Justus-Liebig-Universität Gießen ist groß: Die erfolgreiche Evaluierung des Gießener Zentrums Östliches Europa (GiZo) durch den Wissenschaftsrat ist nicht nur eine schöne Anerkennung für die intensiven Bemühungen zahlreicher Wissenschaftler um eine Vernetzung mit den Ländern Osteuropas, sie ist zugleich die Bestätigung dafür, dass sich exzellente Forschung und Lehre auch in den kleineren geisteswissenschaftlichen Fächern auszahlt. Das Konzept, ein regionalwissenschaftliches Zentrum für Forschung und Lehre zum östlichen Europa an der JLU zu etablieren, ist aufgegangen. Der Wissenschaftsrat bescheinigt dem GiZo, dass die dreijährige Aufbauphase hervorragend verlaufen ist. Das vom Wissenschaftsrat als herausragend bezeichnete kulturwissenschaftliche Profil der JLU wird durch die interdisziplinären Forschungs- und Lehrmöglichkeiten am GiZo deutlich geschärft.

    JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee freut sich über die große Anerkennung des Wissenschaftsrates für das GiZo. Dankbar ist er für die an dem regionalwissenschaftlichen Zentrum geleistete Forschung und Lehre: „Der Erfolg gibt allen Beteiligten Recht. Synergieeffekte haben sich nicht zuletzt durch eine enge strategische Partnerschaft mit dem Herder-Institut in Marburg ergeben.“ Erfreulich ist aus Sicht des JLU-Präsidiums, dass Gießen in diesem bundesweit einmaligen Zentralisierungsprozess in den Geisteswissenschaften eine beispielhafte Rolle zukommt. Mukherjee erinnert in diesem Zusammenhang auch an den Weitblick und das große Engagement seines verstorbenen Vorgängers, den früheren Uni-Präsidenten Prof. Dr. Stefan Hormuth. Dieser hatte sich für die Einrichtung eines solchen Zentrums an der JLU persönlich sehr stark gemacht. Er bestand auf einer mehrfachen auswärtigen Begutachtung des Gründungskonzepts, die der Wissenschaftsrat heute als vorbildlich lobt. In den langjährigen intensiven Ostpartnerschaften der JLU sowie in dem herausragenden kulturwissenschaftlichen Umfeld innerhalb der JLU sieht die Gründungsdirektorin und derzeitige Geschäftsführende Direktorin des GiZo, Prof. Dr. Monika Wingender, das Erfolgsrezept des GiZo. Dieses werde vom Wissenschaftsrat nicht als bloße Fächerzentralisierung in den Geisteswissenschaften betrachtet, sondern vor allem in seinem großen Potential als eines national sowie international führenden Zentrums zum östlichen Europa.

    Ein kurzer Rückblick: Am 14. Juli 2006 wurde das Gießener Zentrum Östliches Europa im Beisein des damaligen Hessischen Ministers für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, offiziell an der JLU als regionalwissenschaftliches Zentrum gegründet.

    Seither widmen sich die Fächer Osteuropäische Geschichte, Slavistik und Turkologie im Verbund mit den Politik-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften interdisziplinärer Forschung und Lehre zum östlichen Europa. In enger Kooperation mit dem Herder-Institut in Marburg und langjährigen Partnerschaften im östlichen Europa stellt sich das Gießener Zentrum dem fächerübergreifenden Dialog zur Gegenwart und Geschichte der Region. Aktuelle Prozesse der europäischen Integration werden genauso erforscht wie die Vergangenheit der Region. Es ist ein großer Erfolg des GiZo, dass das Zentrum vor dem Hintergrund der kurzen Aufbauphase neben zahlreichen Drittmitteleinwerbungen der einzelnen Disziplinen ein interdisziplinäres Verbundprojekt bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einwarb, das sich „Kulturellen Prozessen und Identitätsdiskursen im östlichen Europa“ widmet. Osteuropahistoriker, Slavisten und Turkologen analysieren hier gemeinsam die Rolle des östlichen Europa in europäischen Identitätsbildungsprozessen.

    Dieser interdisziplinäre Forschungsverbund des GiZo sowie das Lehrprofil des Zentrums basieren auf einer regionalen Konzeption des östlichen Europa, die im deutschlandweiten Vergleich einmalig, im internationalen Bereich wettbewerbsfähig ist: Über Osteuropa im traditionellen wissenschaftlichen Verständnis hinaus versteht das GiZo das „Östliche Europa“ als Region, die zudem die türksprachigen Länder der ehemaligen Sowjetunion und die Türkei umfasst. Vor diesem Hintergrund schuf das GiZo ein Lehrangebot in den beteiligten Fächern, das in seiner Vielfältigkeit einmalig ist: Neben einem breiten Angebot an BA- und MA-Studiengängen in den einzelnen osteuropabezogenen Disziplinen bietet das GiZo auch einen Master „Interdisziplinäre Studien zum östlichen Europa“ an, der ausgezeichnet auf eine Promotion im von der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geförderten Gießener Graduate Centre for the Study of Culture vorbereitet.

    Vorausgegangen war die Entscheidung der Landesregierung, kleinere geisteswissenschaftliche Zentren nur noch an jeweils einem Standort in Hessen vorzuhalten. Frankfurt eröffnete ein Zentrum für Ostasienstudien, Marburg ein Zentrum für Orientforschung.


    Kontakt:
    Prof. Dr. Monika Wingender
    Geschäftsführende Direktorin des GiZo
    Karl-Glöckner-Straße 21/G
    35394 Gießen
    Telefon: 0641 99-31180
    Fax: 0641 99-31179


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de/index.php?id=231&; - PM Wissenschaftsrat
    http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/zentren/gizo - Gießener Zentrum Östliches Europa


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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