Kassel. Die Universitätsbibliothek Kassel verfügt über die reichste Sammlung von Werken des berühmten Komponisten Heinrich Schütz - weltweit hat keine Bibliothek vergleichbare Bestände. Anlässlich seines 425. Geburtstags im Jahr 2010 zeigt die UB Kassel aus ihren Beständen handgeschriebene Noten, Textbücher und Erstdrucke des bedeutenden deutschen Barock-Komponisten. Diese Exponate werden ergänzt durch weitere Zeugnisse und Musikinstrumente der Zeit.
Die Ausstellung wird vom 9. Juni bis 14. November, Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr im Foyerraum des Eulensaals der Murhardschen Bibliothek und im Vorraum des Handschriften-Tresors, Brüder-Grimm-Platz 4, zu sehen sein. Der Eintritt ist frei, Führungen können über Tel. (0561) 804 7340 vereinbart werden. Ein Begleitheft zur Ausstellung zum Preis von 2 Euro ist vor Ort erhältlich.
Vom Sängerknaben zum Kapellmeister
Die Universitätsbibliothek Kassel verfügt insgesamt über einzigartige Notenbestände, insbesondere aus der Zeit der Kasseler Hofkapelle zwischen 1550 und 1670. Schütz wurde von Landgraf Moritz entdeckt und gefördert. Er kam 1599 an den Kasseler Hof, wo er am Collegium Mauritianum erzogen wurde. Schütz war zunächst Chorknabe, später Instrumentalist der Hofkapelle. Ab 1608 studierte er in Marburg Jura, ab 1609 bis 1613 im Auftrag des Landgrafen bei Giovanni Gabrieli in Venedig Komposition. Nach kurzem Aufenthalt in Kassel als zweiter Hoforganist war er zunächst zeitweise, ab 1617, dann dauerhaft bis zu seinem Lebensende am sächsischen Hof Kapellmeister. Seinem Förderer Landgraf Moritz und dem Kasseler Hof blieb er ein Leben lang eng verbunden. Das drückt sich unter anderen darin aus, dass er von frühen kompositorischen Anfängen bis zum Lebensende eigene Kompositionen und Noten seiner Lehrmeister und Freunde nach Kassel schickte. Hier sind sie bis heute erhalten.
In diesem Jahr feiert man den 425. Geburtstag von Heinrich Schütz. Die Internationale Heinrich-Schütz-Gesellschaft e.V. mit Sitz in Kassel veranstaltet daher das Heinrich Schütz-Fest in Kassel. Begleitend zum Schütz-Jahr und zum Schütz-Fest präsentiert die Universitätsbibliothek ab dem 9. Juni eine Ausstellung mit Werken von Heinrich Schütz und seinem Umfeld.
Eröffnung am 8. Juni im Eulensaal
Die Ausstellung wird am 8. Juni, 18 Uhr, im Rahmen des Treffpunkts Eulensaal in der Murhardschen Bibliothek und in Anwesenheit der Hessischen Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann und des Universitätspräsidenten Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep eröffnet. Den Festvortrag hält der renommierte Musikwissenschaftler und Schütz-Kenner Dr. Dietrich Berke.
akh/p
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Hinweis an die Redaktion: Damit Sie sich rechtzeitig vor der Eröffnung ein Bild der Ausstellung und ihres Hintergrunds machen können, werden wir Ihnen noch eine gesonderte Presseeinladung für den 7. Juni zusenden.
Bilder aus der Sammlung können Sie abrufen unter Verwendung des Copyrights: Foto: UB Kassel:
http://www.uni-kassel.de/presse/pm/bilder/schuetz_farbe.jpg
BU: Bildnis von Heinrich Schütz. Maler: Christoph Spetner
Original im Museum für Musikinstrumente, Universität Leipzig
http://www.uni-kassel.de/presse/pm/bilder/57h_Blatt_1klein.jpg
BU: Giovanni Gabrieli: Madrigal "Udite chiari e generosi figli". Sign.: 2° Ms. Mus. 57 h
Aufgeschlagen: Blatt 1r, möglicherweise autograph von Heinrich Schütz
http://www.uni-kassel.de/presse/pm/bilder/49b_Blatt_1klein.jpg
BU: Heinrich Schütz: Veni sancte spiritus. Sign.: 2° Ms. Mus. 49 b
Aufgeschlagen: Blatt 1r mit den autographen Titel- und Besetzungsangaben
http://www.uni-kassel.de/presse/pm/bilder/492_Blatt_1klein.jpg
BU: Heinrich Schütz: Weib, was weinest du? Sign.: 2° Ms. Mus. 49 X[2
Aufgeschlagen: Blatt 1r autographe Partitur
Info
Sibylle Kammler
Universitätsbibliothek Kassel
tel (0561) 804 2839
fax (0561) 804 7090
e-mail oeffentlichkeitsarbeit@bibliothek.uni-kassel.de
kammler@bibliothek.uni-kassel.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kulturwissenschaften, Musik / Theater
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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