Krefeld, 15. Juni. Am Freitag um 13.30 Uhr ist es soweit: Die deutsche Fußballnationalmannschaft trifft auf Serbien – und zahlreiche Arbeitnehmer hierzulande fragen sich, ob sie das Spiel live werden sehen können. Arbeitsrechtler Professor Dr. Michael Els von der Hochschule Niederrhein erklärt: „Zunächst gilt auch hier: Schnaps ist Schnaps und Arbeit ist Arbeit. Aber es gibt die Chance, eine für beide Seiten akzeptable Lösung hinzubekommen.“
Will der Arbeitnehmer das Spiel in Ruhe schauen, sei es am besten, sich den Tag frei zu nehmen, so Els. Wenn keine betrieblichen Belange entgegen stünden, müsse der Arbeitgeber ihm grundsätzlich Urlaub gewähren. „Wer sagt, ich möchte nur zwei Stunden frei haben, kollidiert allerdings mit dem Urlaubsrecht, das diese Möglichkeit nicht vorsieht. Man sollte mit seinem Arbeitgeber verhandeln, ob eine verlängerte Mittagspause möglich ist“, sagt Els. Der Arbeitnehmer könne im Gegenzug auch anbieten, dafür abends oder an einem anderen Tag länger zu arbeiten oder eine Schicht zu tauschen.
Wer das Spiel im Büro schauen möchte, sollte das mit seinem Chef besprechen, rät Els. „Wer während der Arbeit parallel TV guckt, Radio hört oder im Internet den Live-Ticker verfolgt, dessen Aufnahme- und Arbeitsfähigkeit ist deutlich eingeschränkt. Deswegen benötigt man auch dafür eine Erlaubnis vom Chef.“
Wichtig ist also laut Arbeitsrechtler Els vor allem, dass man sich mit seinem Vorgesetzten abspricht, um eine Lösung zu finden – damit der Traum der Nationalelf vom Titelgewinn nicht zum persönlichen Alptraum wird.
Weitere Informationen erteilt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822 3610; Email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
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