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21.06.2010 17:15

Erlanger Professor Heiner Bielefeldt zum UN-Sonderberichterstatter berufen

Pascale Anja Dannenberg Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen hat den Erlanger Professor Heiner Bielefeldt zum UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit ernannt. Der „UN Special Rapporteur on Freedom of Religion or Belief“ ist die einzige Position, die die Vereinten Nationen eigens zu Fragen der Religionsfreiheit eingerichtet haben. Mit Unterstützung des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte führt der Amtsinhaber themenspezifische Ländermissionen in aller Welt durch, trägt zur konzeptionellen Klärung und Weiterentwicklung der Religionsfreiheit bei und erstattet regelmäßig öffentlich Bericht gegenüber dem UN-Menschenrechtsrat.

    Prof. Dr. Heiner Bielefeldt leitet seit September 2009 den neu eingerichteten, interdisziplinären Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Das Amt des Sonderberichterstatters wird er voraussichtlich im August 2010 antreten.

    Bielefeldt zeigt sich freudig überrascht über "das Ehrenamt von ganz besonderen Dimensionen". "Meine Lehrtätigkeit hier an der Universität soll dadurch aber keinen Schaden nehmen", erklärt er. "Auch in Zukunft soll der Lehrstuhl Menschenrechte thematisch breit orientiert sein. Gleichwohl steht natürlich zu erwarten, dass sich die Erfahrungen im neuen Amt inhaltlich auf das Profil des Lehrstuhls, auf die Lehre wie auf die Forschung, auswirken werden. Zum einen wird die UN-Ebene, auf der ich künftig eine aktive und öffentlich wahrnehmbare Rolle spielen werde, in meinen Lehrveranstaltungen mehr als bisher präsent sein. Zum anderen werde ich sicherlich auch öfter thematische Akzente in Richtung der Religionsfreiheit und verwandter Themen setzen, die im Übrigen ja auch für die deutsche und europäische Innenpolitik, z.B. Integrationspolitik, von wachsendem Interesse sind."

    Derzeit wird das Amt von der pakistanischen Rechtsanwältin Dr. Asma Jahangir wahrgenommen. "Durch ihre glasklaren Stellungnahmen zugunsten eines dezidiert liberalen Verständnisses der Religionsfreiheit hat sie hohe Standards gesetzt", sagt Bielefeldt.

    Zur Person
    Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, geb. 1958 im Rheinland, hat in Bonn und Tübingen Philosophie, kath. Theologie und Geschichte studiert und im Fach Philosophie promoviert und sich habilitiert. Nach Lehrtätigkeit in unterschiedlichen Fachbereichen an den Universitäten Mannheim, Heidelberg, Toronto, Bielefeld und Bremen leitete er von 2003 bis 2009 das Deutsche Institut für Menschenrechte, Berlin. 2007 wurde er zum Honorarprofessor an der juristischen Fakultät der Universität Bielefeld ernannt. Seit September 2009 leitet er den neu eingerichteten, interdisziplinären Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Universität Erlangen-Nürnberg. Bielefeldt hat Bücher und Aufsätze zu Fragen der Rechtsphilosophie, Ideengeschichte, politischen Ethik und insbesondere zu Theorie und Praxis der Menschenrechte verfasst. Seine Forschungsschwerpunkte: Philosophie der Menschenrechte, interkulturelle Rezeptionschancen des menschenrechtlichen Universalismus, Religionsfreiheit und staatliche Säkularität, Ideengeschichte der Menschenrechte (in nicht-eurozentrischer Perspektive), Diskriminierungsschutz, feminis­tische Menschenrechtskritik, Behindertenrechte.

    Mehr Informationen:
    Prof. Dr. Heiner Bielefeldt
    Tel.: 09131/85-23273
    heiner.bielefeldt@polwiss.phil.uni-erlangen.de


    Bilder

    Prof. Dr. Heiner Bielefeldt
    Prof. Dr. Heiner Bielefeldt
    Foto: privat
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Recht, Religion
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Heiner Bielefeldt


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