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25.06.2010 09:45

Internationale Konferenz "Erinnern an den Zweiten Weltkrieg. Mahnmale und Museen in Mittel- und Osteuropa"

Dr. Manuela Rutsatz Pressestelle
Universität Leipzig

    Das Global and European Studies Institute der Universität Leipzig veranstaltet vom 1. bis 3. Juli 2010 in Berlin eine Tagung mit 150 Geistes- und Sozialwissenschaftlern, Museumsfachleuten und Geschichtspolitikern aus ganz Europa zu den Erinnerungskulturen Russlands, Polens und Deutschlands.

    Zeit: 01.07.2010 bis 03.07.2010
    Ort:
    1. Juli,
    17:30 bis 19:30 Uhr, Eröffnungsveranstaltung im Europasaal des Auswärtigen Amtes (Eingang Unterwasserstr. 10)
    (Achtung: Dazu ist eine separate Anmeldung unter 704-13@diplo.de erforderlich!)

    2. und 3. Juli
    Deutsches Historisches Museum, Unter den Linden 2l, Kinossal
    (Eingang von der Wasserseite)

    Die Erinnerungskulturen Europas sind vor allem durch das "kurze 20. Jahrhundert" geformt. Der Zweite Weltkrieg und die Vernichtung der europäischen Juden, andere Völkermorde und Massenverbrechen, Zwangsarbeit, GULag, Besatzung, Kollaboration, Deportation und ethnische Säuberung prägen das Bild des Jahrhunderts in den verschiedenen nationalen Öffentlichkeiten. Dies spiegelt sich im gesellschaftlichen Gedächtnis ebenso wider wie in staatlicher Geschichtspolitik, hier vor allem in Form von Mahnmalen und Museen. Gleichzeitig reflektiert "Stein gewordene Erinnerung" frühere Schichte und Modi des Gedenkens. Diese demonstrieren, dass sich die "Sprache des Gedächtnisses" im Lauf der Zeit wandelt, da sie Ausdruck des jeweiligen Zeitgeistes ist. Zugleich sind gerade in jüngster Zeit die mitunter massiven Erinnerungskonflikte im deutsch-polnischen, polnisch-russischen und russisch-deutschen Verhältnis deutlicher Entspannung gewichen.

    Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland, Polen und Russland bildet den Schwerpunkt der Konferenz, wobei die Museums- und Denkmalslandschaft Berlins als Beispiel dient. Die Eröffnungsveranstaltung am 1. Juli findet im Europasaal des Auswärtigen Amtes statt. Die Eröffnungsrede hält Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle. Ort der vormittäglichen Plenarsitzungen am 2. und 3. Juli ist der Kinosaal des Deutschen Historischen Museums. Nachmittägliche Exkursionen führen zum "Denkmal des polnischen Soldaten und des deutschen Antifaschisten im Zweiten Weltkrieg" im Friedrichshain, zum Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park, zum Deutsch-Russischen Museum in Karlshorst, zum Dokumentationszentrum Topographie des Terrors sowie zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas, beide in Berlin-Mitte.

    Referenten der Konferenz sind Zeithistoriker, Politikwissenschaftler, Museumsfachleute und Geschichtspolitiker aus Russland, Polen und Deutschland, Teilnehmer Wissenschaftler, Politiker, Militärs, Doktoranden und Studierende aus den drei Staaten sowie aus der Ukraine, Weißrußland, Estland, Lettland, Litauen, Ungarn, der Tschechischen Republik, Österreich, der Slowakei und Bulgarien.

    Veranstalter der Konferenz ist das Global and European Studies Institute der Universität Leipzig gemeinsam mit dem Europäischen Netzwerk Erinnerung und Solidarität in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Historischen Museum, der Bertelsmann Stiftung, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst, dem Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft", der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig (GWZO). Unterstützt wird die Konferenz vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, von Auswärtigen Amt sowie von den Außenministerien Russlands und Polens.

    Konzeption und Leitung liegen in den Händen von Prof. Dr. Stefan Troebst, Professor für Kulturstudien Ostmitteleuropas der Universität Leipzig. Die Koordination erfolgt durch Johanna Wolf M. A.

    Kontakt und Anmeldung:
    Global and European Studies
    Institut der Universität Leipzig,
    Johanna Wolf M. A.
    Emil-Fuchs-Str. 1
    04105 Leipzig
    Tel. (0341) 97-30 263
    Fax (0341) 97-960 52 61
    Mobil (0175) 356 00 21
    E-Mail europastudien@uni-leipzig.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-leipzig.de/gesi


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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