Je komplizierter die Produkte, je schwieriger die Märkte, desto verwickelter sind auch die Abläufe von Produktion und Dienstleistung in den Unternehmen. Welche Managementstrategien sind in Zukunft notwendig, um Unternehmen erfolgreich aufzustellen? Wie können die weichen Faktoren von Innovationen gestärkt werden? Neueste Ergebnisse präsentierten vor knapp 200 Personen aus Wissenschaft, Unternehmen am 24. und 25. Juni im Signal Iduna Park Dortmund vierzig Projektverbünde des Förderschwerpunktes „Innovationsstrategien jenseits des traditionellen Managements“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Eingeladen zu der Tagung hatte das Projekt MANTRA, das von der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund und dem Fraunhofer IPK Berlin durchgeführt wird und die Abstimmung zwischen 40 Projektverbünden koordiniert, in denen neben der Wissenschaft auch 100 Unternehmen beteiligt sind.
Innovationen lassen sich immer weniger nur in einzelnen Unternehmen erzielen, Netzwerke von Unternehmen mit ihren Kooperationspartner haben einen großen Stellenwert zur Entwicklung von Innovation gewonnen. Einige Unternehmen setzen auf Konzepte der „open innovation“ und damit auf Foren, in denen Kunden ganz bewusst in die Entwicklung neuer Produkte einbezogen werden. In Dortmund wurde das Beispiel eines IT Dienstleisters vorgestellt. Der Forschungsverbund hat hierfür ermittelt, wie interne Arbeitsteilung, Kompetenzentwicklung und Führung verändert werden müssen, um Prozesse von „open innovation“ im Sinne des Unternehmens noch steuern zu können.
Dieses Beispiel steht stellvertretend für andere Innovationsstrategien: Wichtig für Innovationen in Unternehmen sind die Menschen, so stellten zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fest. Das Management von Innovationsstrategien ist weit mehr als die Planung von Technik, es heißt vielmehr positive Betriebskulturen und gute Arbeitsabläufe zu schaffen.
Dr. Heike Jacobsen hat die Projektverbünde analysiert. Ihr Ergebnis ist: Je komplexer die Herausforderung, desto komplexer sind die Konstellationen zu ihrer Lösung. In den Verbünden entwickeln Forschung und Wirtschaft gemeinsam neue Strategien. Die Verbünde arbeiten selbst als Netzwerke, in denen unterschiedliche Wissensdisziplinen verbunden sind.
Frau Zahn-Elliot, Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF), stellte die Leitlinien des Ministeriums vor, in denen die sozialen Innovationen ein fester und gleichberechtigter Bestandteil der technologischen Innovationen sind. Das BMBF unterstützt mit neuen Förderarchitekturen die Vernetzung der Projekte, um den Austausch unter den Akteuren zu vertiefen. Damit wird die Verwertung der Forschungsergebnisse sichtbarer und für Unternehmen fassbarer. Die Dortmunder Tagung zielte darauf ab, diese Vernetzung und ihre Ergebnisse zu präsentieren.
Wie erfahren die Verantwortlichen in Unternehmen von aktuellen Erkenntnissen? Wie können besonders kleinere Unternehmen vom aktuellen Know-how profitieren? Ein Beispiel der Tagung waren neueste Erkenntnisse zur Innovation durch Prävention: Wie können Selbstständige unterschiedlicher Fachdisziplinen wie Architektur, Informationstechnologie oder neuer Wissensarbeit angesichts der Herausforderungen der Innovationsarbeit ihre life-balance erhalten? Erkenntnisse wurden für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aufbereitet und werden in Form einer neuen Zeitschrift regelmäßig veröffentlich.
BU: (v.l.n.r.):
Ursula Zahn-Elliot (Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Dr. Detlef Müller-Wiesner (European Aeronautic Defence and Space Company (EADS), Dr. Heike Jakobsen (Sozialforschungsstelle), Dr. Claudio Zettel (PT DLR) und Burkhard Schallock (Fraunhofer IPK Berlin)
Kontakt:
Dr. Heike Jacobsen
Tel.: 0231/8596-202,
E-Mail: jacobsen@sfs-dortmund.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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