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01.07.2010 14:54

„Wir bilden das ganze Spektrum ab“

Josef Zens Geschäftsstelle, Büro Berlin
Leibniz-Gemeinschaft

    Der neue Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Karl Ulrich Mayer, hat heute sein Amt angetreten. Der 65-jährige Soziologe kam dafür von der Yale University (USA) zurück nach Deutschland.

    Berlin, 1. Juli 2010. Der neue Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Karl Ulrich Mayer, hat heute sein Amt angetreten. Der Soziologe, der dafür von der Yale University (USA) zurück nach Deutschland kam, ist der erste hauptamtliche Präsident der Leibniz-Gemeinschaft.

    Anlässlich des Festakts zur Verabschiedung seines Vorgängers und zur Amtsübergabe erklärte Mayer am gestrigen Mittwoch, er wolle den von Ernst Th. Rietschel eingeschlagenen Weg fortsetzen und sich insbesondere für die Sicherung und Förderung von Qualität und Exzellenz in der Forschung einsetzen. Das geschehe vor allem durch nationalen und internationalen Wettbewerb auf allen Ebenen – von der Doktorandenförderung bis zur Berufung der leitenden Forscher. Der neue Präsident betonte: „Fairer Wettbewerb hat jedoch zwei Voraussetzungen, nämlich die Chancengleichheit in der Ausstattung und in den Förderbedingungen sowie, zweitens, das Vertrauen in die Selbstverantwortung der Wissenschaft.“

    Karl Ulrich Mayer will sich in besonderem Maße für die Nachwuchsausbildung – Stichwort: Graduiertenschulen – und die Internationalisierung einsetzen. Die Institute der Gemeinschaft sollten Anziehungspunkte für Doktorandinnen und Doktoranden aus aller Welt bilden; auch Direktorinnen und Direktoren sollten verstärkt im internationalen Raum rekrutiert werden.

    In seiner fünfjährigen Amtszeit werde es darüber hinaus um die Schärfung des unverwechselbaren Profils der Leibniz-Gemeinschaft gehen. „Wir pflegen einen Forschungsmodus, der Grundlagenforschung mit Anwendung, Vermittlung in die Öffentlichkeit, Politikberatung und Dienstleistungen verbindet“, sagte Mayer. Er fügte hinzu: „Und wir halten daran fest, das ganze Spektrum der Wissenschaften abzubilden; von der Astrophysik bis hin zur Pragmatik und Semantik der deutschen Sprache.“ Die Leibniz-Gemeinschaft sei ein Beispiel dafür, wie unterschiedlichste Disziplinen vereint würden, ohne in mehrere Wissens- oder Wissenschaftskulturen zu zerfallen.

    Karl Ulrich Mayer (65) war nach dem turnusgemäßen Ausscheiden Ernst Rietschels im November 2009 zum neuen Präsidenten gewählt worden. In Yale hatte Mayer von 2003 an ein internationales Forschungszentrum aufgebaut, das Center for Research on Inequalities and the Life Course (CIQLE) und war Chair des Department of Sociology. Davor war er mehr als zwei Jahrzehnte Direktor am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (eine ausführliche Darstellung seiner Vita finden Sie in unserer Pressemitteilung vom 27. November 2009 unter http://idw-online.de/de/news346388).

    Pressekontakt
    Josef Zens
    Pressesprecher der Leibniz-Gemeinschaft
    Schützenstraße 6a
    10117 Berlin
    Tel.: 030 / 20 60 49-42
    Fax: 030 / 20 60 49-55
    presse@leibniz-gemeinschaft.de

    Die Leibniz-Gemeinschaft
    Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 86 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung sowie vier assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesamtgesellschaftlich relevante Fragestellungen strategisch und themenorientiert. Dabei bedienen sie sich verschiedener Forschungstypen wie Grundlagen-, Groß- und anwendungsorientierter Forschung. Sie legen neben der Forschung großen Wert auf wissenschaftliche Dienstleistungen sowie Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Sie pflegen intensive Kooperationen mit Hochschulen, Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Das externe Begutachtungsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft setzt Maßstäbe. Jedes Leibniz-Institut hat eine Aufgabe von gesamtstaatlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen etwa 16.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind ca. 7.100 Wissenschaftler, davon wiederum 2.800 Nachwuchswissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,3 Mrd. Euro, die Drittmittel betragen etwa 280 Mio. Euro pro Jahr.

    www.leibniz-gemeinschaft.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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