idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.07.2010 14:33

Von "Gerichtsteufeln", "Hexen" und "Peinlichen Halßgerichtßordnungen"

Dr. Herbert von Bose Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Akademie der Wissenschaften
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

    Ab sofort steht das an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften betriebene DFG-Projekt "Deutschsprachige Rechtsquellen in digitaler Edition (DRQEdit)" online zur Verfügung

    "DRQEdit" steht für: "Deutschsprachige Rechtsquellen in digitaler Edition". Genauer gesagt handelt es sich um die Image- und (wenn möglich) Volltextdigitalisierung der deutschsprachigen juristischen Erstdrucke (ohne Kirchenordnungen und rein polizeirechtliche Ordnungen) vom Beginn des Buchdrucks bis 1600. Wichtige Quellengruppen innerhalb des Corpus sind:

    - Gerichtsordnungen und Malefizordnungen (z.B. die Bamberger Halsgerichtsordnung von 1507)
    - Stadtrechtsreformationen (z.B. die Wormser Reformation von 1498)
    - Landrechte und Landesordnungen
    - Reichsrecht, insbesondere die Reichsabschiede
    - Übersetzungen und Darstellungen des römischen Rechts
    - (kommentierte) Ausgaben der deutschen Rechtsbücher
    - Formelbücher und andere Anleitungen für die juristische Praxis

    Das Quellencorpus umfasst etwa 450 Drucke bzw. 90.000 Seiten. Davon konnten bisher über 82.000 Seiten gescannt und über 27.000 Seiten im Volltext erfasst werden (in unterschiedlichen Korrekturstadien). In die Online-Version sind derzeit über 72.000 Seiten als Images und über 5.000 Seiten im Volltext eingebunden. Der Bestand soll in der nächsten Zeit zügig ausgebaut werden.

    Der innovative Charakter dieses Retrodigitalisierungsprojekts liegt zum einen darin, dass bibliotheksübergreifend die zeitgenössische volkssprachige Literatur einer rechtshistorisch wichtigen Epoche unter einer einheitlichen Oberfläche als virtuelle Forschungsbibliothek verfügbar gemacht worden ist. Zum anderen wird eine Erschließung der Texte gerade auch in ihren intertextuellen Bezügen und Abhängigkeiten angestrebt, außerdem die Anreicherung mit Metadaten, die eine elementare Orientierung über die Texte ermöglichen (insbesondere Literaturhinweise sowie eine Zusammenstellung weiterer Ausgaben - ggf. mit URLs).

    Das Quellenmaterial kann unter http://drqedit.de eingesehen werden.

    Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften,
    gegründet 1909, ist die wissenschaftliche Akademie des Landes Baden-Württemberg und eine der acht deutschen Akademien der Wissenschaften. Als außeruniversitäre Forschungseinrichtung verantwortet sie derzeit 22 Forschungsvorhaben, in denen etwa 230 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die rund 260 gewählten Mitglieder der Heidelberger Akademie treffen sich als herausragende Vertreter ihrer jeweiligen Disziplin regelmäßig zum fächerübergreifenden Gespräch, die Akademie veranstaltet wissenschaftliche Tagungen sowie öffentliche Vortragsreihen. Mit der 2002 erfolgten Einrichtung eines Nachwuchskollegs (WIN-Kolleg), der Ausrichtung der "Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler" sowie durch die Vergabe von Forschungspreisen fördert sie herausragende jüngere Exponenten der Wissenschaft.

    Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

    Dr. Herbert von Bose
    Referent fuer Presse- und Oeffentlichkeitsarbeit

    Heidelberger Akademie der Wissenschaften
    Karlstraße 4
    69117 Heidelberg

    Telefon: 06221/54 34 00
    Fax: 06221/54 33 55
    E-Mail: herbert.vonbose@adw.uni-heidelberg.de
    Internet: www.haw.baden-wuerttemberg.de

    sowie an:

    Dr. Heino Speer
    Projektleiter DRQEdit
    Heidelberger Akademie der Wissenschaften
    Karlstr. 4
    D-69117 Heidelberg
    Mailadresse: heino.speer@adw.uni-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    http://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drqedit-cgi/zeige?dok=ziele


    Bilder

    Die Abbildung gibt das Titelblatt des Buches "Peinliche Halszgerichts=Ordnung" des Markgrafen Georg Friedrich I. von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach aus dem Jahre 1582 wider. Es befindet sich in der Bayerischen Staatsbibliothek und kann vollständig online gelesen werden.
    Die Abbildung gibt das Titelblatt des Buches "Peinliche Halszgerichts=Ordnung" des Markgrafen Georg ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Recht, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Die Abbildung gibt das Titelblatt des Buches "Peinliche Halszgerichts=Ordnung" des Markgrafen Georg Friedrich I. von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach aus dem Jahre 1582 wider. Es befindet sich in der Bayerischen Staatsbibliothek und kann vollständig online gelesen werden.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).