Eine der wichtigsten Vorbedingungen für wirtschaftliches Wachstum ist Humankapital. Damit bezeichnen Wirtschaftswissenschaftler die Ausbildung, Erfahrung und den Schatz an konkreten Kenntnissen der Menschen einer Volkswirtschaft. Dessen Entwicklung in langfristiger Perspektive steht im Zentrum eines Workshops, zu dem die Wirtschaftshistoriker der Universität Tübingen am 28. und 29. August 2010 auf Schloss Hohentübingen einladen. International renommierte Humankapitalforscher und das Tübinger Team um Professor Jörg Baten beleuchten dabei schwerpunktmäßig die Frage, wie Humankapital entstanden ist, aber auch, wie es in bestimmten Situation zu Stagnation oder Rückentwicklung kommen kann. Ebenfalls wird thematisiert, welche Rolle selektive Migration im Prozess der Humankapitalbildung spielt, das heißt, ob besser oder weniger gut ausgebildete Gruppen ihr Herkunftsland verlassen. Schließlich geht es darum, welche Implikationen Bildungsungleichheit zwischen Geschlechtern und Sozialschichten mit sich bringen.
Erwartet werden spannende Vorträge von rund 30 Wissenschaftlern aus vier Kontinenten. Die Themen bieten Impulse für wichtige Fragen der aktuellen und historischen Humankapitalforschung. In acht Sektionen werden sich die Forscher intensiv mit den Themen „die Industrielle Revolution und Europäische Humankapitalformation“, „die Rolle der Fertilität“, „Geschlechter, Kultur und Humankapital“, „Frühe Entwicklungen“, „Humankapital auf drei Kontinenten“, „ Migration und ihre Auswirkungen“, und „der Einfluss von Humankapital auf Berufswahl und Entwicklung“ auseinandersetzen.
International renommierte Forscher sowie Nachwuchswissenschaftler aus der Tübinger Forschungsgruppe und andere Doktoranden werden ihre aktuellen Forschungsergebnisse vortragen. In sogenannten Poster-Sektionen werden weitere aktuelle Forschungsbereiche wie Studien zum Iran, Kuba und der Rio de la Plata Region in Südamerika vorgestellt. Schließlich wird auch ein Projekt zum Humankapital von Hexereiangeklagten während der Frühen Neuzeit präsentiert. In einer abschließenden Sitzung werden mögliche zukünftige Forschungsfelder im Rahmen der Humankapitalforschung diskutiert.
Die Veranstaltung wird vom Netzwerk der Europäischen Forschungsgesellschaft „GlobalEuroNet -- Globalizing Europe“ und der HIPOD Initiative der EU unterstützt.
Die Tagung im Internet: http://www.wiwi.uni-tuebingen.de/cms/lehrstuhl-homepages/wirtschaftsgeschichte/h...
Für Nachfragen:
Universität Tübingen
Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte
Prof. Dr. Jörg Baten: joerg.baten@uni-tuebingen.de
Valeria Prayon: valeria.prayon@uni-tuebingen.de
Yvonne Stolz: yvonne.stolz@uni-tuebingen.de
Tel.: 07071-2972124
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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