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06.09.2010 14:10

„Wilde“ Zoologie und Tierbilder des Artemidor-Papyrus

Birgit Kruse Pressestelle
Universität Hamburg

    Das Zoologische Institut der Universität Hamburg lädt zu zwei öffentlichen Vorträgen im Rahmen der 103. Jahrestagung (17. bis 20. September) der Deutschen Zoologischen Gesellschaft ein.

    Warum die Zoologie „wild“ und global sein muss
    Prof. Dr. Martin Wikelski,
    Max-Planck-Institut für Ornithologie, Universität Konstanz
    Freitag, 17. September 2010, 19.30 bis 20.30 Uhr

    Die Tierbilder des Artemidor-Papyrus (1. Jahrhundert v. Chr.)
    Prof. em. Dr. Ragnar Kinzelbach, Allgemeine und Spezielle Zoologie, Universität Rostock
    Sonntag, 19. September 2010, 19.15 bis 20.15 Uhr

    Veranstaltungsort:

    Chemische Institute, Hörsaal A, Martin-Luther-King Platz 6, 20146 Hamburg

    Prof. Dr. Wikelski referiert aus seiner Forschung zu Tierwanderungen und plädiert dabei für das Erforschen von Tieren im Freiland. Zur Begründung führt Prof. Wikelski an, dass Beobachtungen von Tieren in Gefangenschaft häufig verfälscht seien. Im Labor gebe es meist gutes Futter und keine Fressfeinde. Gleichzeitig fehlten oft natürliche Gerüche, Bewegungsmuster und Interaktionen. Prof. Wikelski verdeutlicht in seinem Vortrag, wie essentiell die natürliche Umgebung für wissenschaftliche Schlussfolgerungen in Biologie, Zoologie und Biomedizin sind.

    Wertvolle antike Quelle oder moderne Fälschung? Seit dem Fund des sogenannten Artemidor-Papyrus im Jahr 1994 streitet die Wissenschaft über seine Echtheit. Auf der Rückseite sind Zeichnungen von 38 Tieren zu sehen, deren Besonderheiten Prof. Dr. Ragnar Kinzelbach in seinem Vortrag erläutert. Der Zoologe hat das Dokument mit anderen Quellen verglichen. Er referiert seine These, wonach der Detailreichtum der Tierzeichnungen und das Konzept ihrer Darstellung den Verdacht der Fälschung widerlegen. Der Artemidor-Papyrus stammt demnach aus Alexandria im 1. Jahrhundert vor Christus.

    Für Rückfragen:

    Prof. Dr. Susanne Dobler
    Biozentrum Grindel und Zoologisches Museum der Universität Hamburg
    Tel.: 040-4 28 38-42 88
    E-Mail: susanne.dobler@uni-hamburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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