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17.09.2010 12:17

Neurologen warnen vor gefährlicher Therapie bei Multipler Sklerose

Frank A. Miltner Pressestelle der DGN
Deutsche Gesellschaft für Neurologie

    Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie warnt vor sinnlosen und gefährlichen Gefäßeingriffen bei Multiple-Sklerose-Patienten, die derzeit auch in Deutschland gegen privates Honorar angeboten werden. Die Eingriffe beruhen auf einer wissenschaftlich nicht haltbaren Theorie des italienischen Arztes Paolo Zamboni zur Entstehung der Krankheit, kritisieren führende Neurologen. Es seien bereits Todesfälle bekannt geworden.

    Hintergrund der Kritik ist die so genannte „venöse Stauungshypothese“ der Multiplen Sklerose, die unter Fachleuten und in Patientenforen auch als chronisch cerebrospinale venöse Insuffizienz (CCSVI) heftig diskutiert wird und offenbar immer mehr Anhänger findet. „Nach unserer Meinung gibt es für diese Hypothese keine ausreichenden Beweise, und es gibt erst recht keinen Grund dafür, den vermeintlichen Gefäßstau in einem so genannten Liberation Treatment für mehrere Tausend Euro beseitigen zu wollen“, so MS-Experte Professor Hans-Peter Hartung aus Düsseldorf, der dazu auf der Neurowoche 2010 in Mannheim (21.-25.September) neue Erkenntnisse präsentieren wird. Die Neurowoche ist mit mehr als 6000 Teilnehmern der größte neuromedizinische Kongress in Europa.

    Hinweis für die Medien
    Das Thema wird im Rahmen der Neurowoche auf zwei Pressekonferenzen vorgestellt:
    • Auftaktpressekonferenz, 21.09.2010, 12.00-13.00 Uhr, Congress Centrum Rosengarten, Pressezentrum Raum „Maurice Ravel“, Dorint Hotel, Friedrichsring 6, 68161 Mannheim
    • Themenpressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, 22.09.2010, 10.00-11.00 Uhr, Congress Centrum Rosengarten, Pressezentrum Raum „Maurice Ravel“, Dorint Hotel, Friedrichsring 6, 68161 Mannheim

    Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) sieht sich als neurologische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren mehr als 6500 Mitgliedern die neurologische Krankenversorgung in Deutschland zu verbessern. Dafür fördert die DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle ist die Bundeshauptstadt Berlin.

    Pressestelle der Neurowoche und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie:
    c/o albertZWEI media GmbH, Frank Miltner, 089/46148614, presse@dgn.org


    Weitere Informationen:

    http://Weitere aktuelle Informationen zur Neurowoche unter http://www.dgn.org/presse.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Pressetermine
    Deutsch


     

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