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22.09.2010 14:28

Deutsch-japanische Tagung zum "Geschlecht der Zivilgesellschaft"

Ute Olbertz Pressestelle
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    „Das Geschlecht der Zivilgesellschaft. Grundlagen für einen deutsch-japanischen Vergleich“ – lautet das Thema eines internationalen Symposiums an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Die Tagung wird in der Saalestadt im Rahmen der bereits sechsten Akademie des seit 2007 bestehenden Internationalen Graduiertenkollegs „Formwandel der Bürgergesellschaft“ Halle-Tokio stattfinden. Am 27. und 28. September 2010 werden dazu mehr als 40 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus Japan und Deutschland erwartet.

    „Die empirische Forschung zu Zivilgesellschaft und bürgerschaftlichem Engagement zeigt, dass vor allem Frauen in diesem Sektor aktiv sind“, sagt die Japanologie-Professorin Gesine Foljanty-Jost. Sowohl in Deutschland als auch in Japan könne man geradezu von einer weiblichen Dominanz sprechen. Allerdings gilt dies vor allem für „typische“ weibliche Arbeitsfelder wie Pflege und Gesundheit, Bildung und Erziehung sowie Soziales. Darüber hinaus bezieht sich diese Aussage vor allem auf das zahlenmäßige Verhältnis von Männern und Frauen unter den Engagierten.

    Weit weniger gut erforscht sind hingegen die Motive der weiblichen Akteure der Zivilgesellschaft für Engagement, die individuellen und kollektiven Auswirkungen sowie die politisch-sozialen Konsequenzen. Und auch die Interpretation der weiblichen Dominanz ist in beiden Ländern umstritten: Während einerseits das Engagement von Frauen in klassischen weiblichen Arbeitsfeldern als Neuauflage traditioneller geschlechtlicher Arbeitsteilung kritisiert wird, werden andererseits die positiven Wirkungen jeder Form von zivilgesellschaftlicher Beteiligung von Frauen im Hinblick auf Veränderungen in der politischen Chancenstruktur betont.

    Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im bürgerschaftlichen Engagement von Frauen in Deutschland und Japan sowie die unterschiedlichen Bewertungen sollen in den nächsten Tagen in Halle intensiv diskutiert werden und die Ergebnisse als Grundlage für weiterführende Überlegungen dienen.

    Die Tagung findet im Hallischen Saal der „Burse zur Tulpe“, Universitätsplatz 5, statt, eröffnet wird sie am Montag, 27. September, um 10.15 Uhr.

    Weitere Informationen und das Programm der Tagung finden Sie unter:
    http://www.igk-buergergesellschaft.uni-halle.de

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost
    Institut für Politikwissenschaft und Japanologie
    Telefon: 0345 55 24330
    E-Mail: gesine.foljanty-jost@japanologie.uni-halle.de

    Prof. Dr. Harald Bluhm
    Institut für Politikwissenschaft und Japanologie
    Telefon: 0345 55 24210
    E-Mail: harald.bluhm@politik.uni-halle.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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