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30.09.2010 16:31

Die Informationsgesellschaft in den Alpen

Christoph Meier Marketing und Kommunikation
Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur

    Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) bieten auch im Alpenraum einiges Entwicklungspotenzial. Doch neben der nötigen Infrastruktur braucht es vor allem auch das Bewusstsein um die vorhandenen Chancen. Das war das Hauptfazit der Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (ArgeAlp) „Informationsgesellschaft und Infrastruktur im Alpenraum“, die Ende September an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur stattgefunden hat.

    In Graubünden verfügen zwar nur 72 Prozent der Haushalte über Kabelnetzanschluss, doch dafür ist die Abdeckung mit Breitband mit hohen Übertragungsraten von über 20 MBit/s mit DSL-Technik für die Schweiz überdurchschnittlich. Diese Angaben machte Boris Spycher, Projektleiter Amt für Raumentwicklung Graubünden. Doch selbstverständlich ist das nicht. So berichtete Stefano Longano, wie bei ihnen in Trient mit trentinonetwork.it eine Infrastruktur zu 100% aus der Provinz finanziert wurde, da der Markt keine entsprechende Versorgung herstellen kann.

    Diese wie auch andere Referate an der Tagung zeugten davon, dass eine Versorgung des Alpenraums mit hochstehenden IKT durchaus möglich ist. Entsprechend ortete kaum jemand grössere Probleme bei der Infrastruktur, sondern eher in der mangelnden Nutzung. Markus Fischer von MF consulting meinte, dass in der Schweiz die Bedeutung der IKT und deren Nutzung allgemein unterschätzt werde, und Manfred Riedl berichtete auch dem Tirol, dass trotz Breitband-Initiativen der Fokus zuwenig auf mögliche Anwendungen gelegt werde.

    Von ersten Nutzungsansätzen zeugten aber doch gewisse Referate. Elena Bensi von TIS innovation park präsentierte „Sicheres Wohnen“. Mit diesem Projekt soll älteren Personen mit Hilfe von Teleüberwachung- und Telehilfsleistungen ermöglicht werden, länger zuhause zu wohnen. Als revolutionär bezeichnete Alexander Starcevic von Graubünden Ferien das e-Tourismus-Vertriebsmodell für Graubünden, das durch die Kooperation mit dem Tourismuskonzern TUI zustande kam.

    Die Teilnehmenden waren sich einig, dass gerade wegen der Ortsunabhängigkeit der IKT-Bereich auch Chancen für Innovationen und damit Arbeitsplätze im Alpenraum bietet. Damit diese nicht verpasst würden, brauche es aber genügend ausgebildete Personen und das Bewusstsein für die Möglichkeiten.

    Die Tagung „Informationsgesellschaft und Infrastruktur im Alpenraum“ initiierten die Regierungschefs der Mitgliedsländer der Arge Alp mit einer 2009 beschlossenen Resolution zur Informationsgesellschaft und Infrastrukturpolitik. Eröffnet wurde die Tagung vom Bünder Regierungsrat Martin Schmid. Zu der ArgeAlp-Tagung wird bis Ende des Jahres ein Tagungsband veröffentlicht, in dem ebenfalls ein Massnahmenkatalog mit Handlungsempfehlungen für die Politik enthalten sein wird.

    Weitere Auskünfte:

    Prof. Dr. habil. Wolfgang Semar
    Leiter Masterstudiengang Information Science
    Tel. +41 (0)81 286 2413
    wolfgang.semar@htwchur.ch


    Weitere Informationen:

    http://argealp.informationswissenschaft.ch/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Kulturwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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