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11.10.2010 15:08

Freiheitspreis der Freien Universität Berlin für Mary Robinson

Melanie Hansen Kommunikations- und Informationsstelle
Freie Universität Berlin

    Auszeichnung wird der ehemaligen UN-Hochkommissarin und früheren irischen Staatspräsidentin am 15. November verliehen

    Die frühere UN-Hochkommissarin für Menschenrechte und ehemalige irische Staatspräsidentin Mary Robinson erhält den diesjährigen Internationalen Freiheitspreis der Freien Universität Berlin. Die Universität erklärte, mit der Entscheidung werde Mary Robinsons unermüdlicher Einsatz für Freiheit und Menschenrechte gewürdigt. "Wir freuen uns, den Freiheitspreis erstmals an eine Frau zu verleihen", teilte die Universitätsleitung mit. Die Auszeichnung wird im Rahmen eines Festaktes am 15. November 2010 übergeben.

    Die Laudatio im Henry-Ford-Bau der Freien Universität hält die frühere Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Jutta Limbach.

    Mary Robinson, Jahrgang 1944, studierte am King's Inns in Dublin und der Harvard University. Mit 25 Jahren wurde sie die jüngste Reid-Professorin für Verfassungsrecht am Trinity College Dublin. Als Senatorin im irischen Senat von 1969 bis 1989 trat Mary Robinson leidenschaftlich für soziale Veränderungen, für eine Liberalisierung und Modernisierung des irischen Rechtssystems sowie für die Rechte von Frauen und Minderheiten ein. Obwohl diese Ziele im damaligen Irland höchst kontrovers waren, verfolgte Mary Robinson sie beharrlich. Nachdem Mary Robinson 1990 als erste Frau zur Präsidentin Irlands gewählt wurde, nutzte sie diese Position, um Menschenrechtsverletzungen weltweit zu verurteilen, insbesondere in Krisenregionen und Entwicklungsländern. Ihr Engagement für humanitäre Zusammenarbeit führte sie unter anderem nach Somalia und Ruanda. Dort war sie das erste Staatsoberhaupt, das das Land nach dem Völkermord von 1994 besuchte. Als Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte (1997-2002) setzte Mary Robinson neue Maßstäbe: Sie bewirkte, dass der Menschenrechtsschutz Bestandteil jeglicher UN-Politik wurde und rückte das Thema so international stärker ins Bewusstsein. Dank ihres Engagements wurden klare Standards geschaffen, die dazu dienen, die Einhaltung der Menschenrechte weltweit zu überwachen.

    Nach dem Ende ihres UN-Mandats gründete Mary Robinson die Bewegung Realizing Rights: The Ethical Globalization Initiative, deren Präsidentin sie ist. Ziel der Initiative ist es, die Globalisierung zu einer positiven Kraft für alle Menschen auf der Welt werden zu lassen. Mary Robinson ist zudem Präsidentin der International Commission of Jurists, Ehrenpräsidentin der Hilfsorganisation Oxfam und Mitglied von The Elders - einer Gruppe von Persönlichkeiten, die sich für die Lösung globaler Probleme einsetzen.

    Mit dem Freiheitspreis ehrt die Freie Universität Persönlichkeiten, die sich um politische, gesellschaftliche oder wissenschaftliche Freiheit verdient gemacht haben. Preisträger im vergangenen Jahr war der südafrikanische Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu. Im Jahr 2008 wurde der frühere polnische Außenminister Wladyslaw Bartoszewski geehrt, 2007 ging der Preis an den ehemaligen Staatspräsidenten der Republik Korea und Friedensnobelpreisträger Kim Dae-jung.


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    überregional
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    Deutsch


     

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