Pressemitteilung
Berlin/Bonn, 25. Oktober 2010
PM 14/2010
Vom Nutzen wissenschaftlicher Nationalakademien
Die Mitglieder der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz haben sich heute in einem forschungspolitischen Gespräch mit den Präsidenten der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Nationale Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. Jörg Hacker, der acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, Prof. Dr. Reinhard Hüttl und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, Prof. Dr. Günter Stock über die Entwicklung der beiden nationalen Akademien informiert und gemeinsam mit den Akademiepräsidenten die Rolle der nationalen Akademien im System der wissenschaftlich gestützten Politikberatung ausgelotet.
Der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina wurde vor gut einem Jahr die Funktion einer Nationalen Akademie der Wissenschaften unter anderem zur Koordination folgender Aufgaben übertragen:
- wissenschaftsbasierte Gesellschafts- und Politikberatung
- internationale Repräsentanz von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland in Gremien, in denen Akademien vertreten sind
Die wissenschaftsbasierte Gesellschafts- und Politikberatung erfolgt im Zusammenwirken mit der acatech und den acht regionalen Akademien der Wissenschaften. Hierzu ist ein Koordinierungsgremium unter Federführung der Leopoldina eingerichtet, dem Vertretungen der Leopoldina, der acatech sowie der acht regionalen Akademien angehören.
Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) ist 2008 aus dem 2002 gegründeten Konvent für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften hervorgegangen und in die gemeinsame Forschungsförderung durch Bund und Länder aufgenommen worden. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Zusammenarbeit zwischen den grundlagen- und den anwendungsorientierten Technikwissenschaften, zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern und Initiativen zur Förderung der Technik zu ergreifen.
Die Mitglieder der GWK haben mit den Präsidenten erörtert, die Erfüllung welcher Aufgaben und Funktionen der Bund und die Länder von beiden Akademien erwarten und welchen Nutzen sie aus deren Tätigkeit ziehen können. Sie haben einvernehmlich festgestellt, dass die wissenschaftsbasierte Beratung von Politik und Öffentlichkeit, die je nach fachlicher Thematik von dem Koordinierungsgremium der Nationalakademie unter Federführung der Leopoldina oder von der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften wahrgenommen wird, zunehmend wichtig wird für die Beantwortung gesellschaftspolitisch drängender Fragen und für die Ausrichtung der Politik an gesellschaftlich, wirtschaftlich und wissenschaftlich bedeutsamen Themen. Zu den jüngeren Beispielen gehören etwa Stellungnahmen und Empfehlungen zur künftigen Ausrichtung der Energieforschung, zur Politik der grünen Gentechnik, zur synthetischen Biologie oder zum Thema "Altern in Deutschland". In akuten Fällen erarbeiten die nationalen Akademien auch kurzfristig Stellungnahmen zur Unterstützung politischer Entscheidungen, etwa im vergangenen Jahr zu der Frage "Neue Grippe – wie gefährlich ist das Virus".
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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