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27.10.2010 15:22

Forschung zu "Kupfer und Alzheimer": Gerd Multhaup wird mit dem „Copper Award 2010“ ausgezeichnet

Nicole Körkel Kommunikations- und Informationsstelle
Freie Universität Berlin

    Gerd Multhaup, Professor für Biochemie an der Freien Universität, wird mit dem „Copper Award 2010“ der International Copper Association, dem weltweiten Kupferverband mit Sitz in New York, ausgezeichnet. Er erhält den Preis gemeinsam mit seinem Kollegen Thomas Bayer, Professor für Molekulare Psychiatrie an der Universität Göttingen. Die beiden Wissenschaftler werden für ihr Lebenswerk zum Thema „Kupfer und Alzheimer“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert und geht zu gleichen Teilen an beide. Verliehen wird die Auszeichnung im Rahmen des diesjährigen „Hochschul-Kupfer-Symposiums“ des Deutschen Kupferinstituts am 10. November 2010 im Weltkulturerbe Völklinger Hütte.

    Gerd Multhaup und Thomas Bayer erforschen seit fast 20 Jahren die Bedeutung von Kupfer für die Alzheimer-Krankheit. Kupfer ist als essenzielles Spurenelement in allen Nahrungsmitteln vorhanden, insbesondere in Fleisch- und Getreideprodukten; es ist daher lebensnotwendig für den menschlichen Körper. Bei ihren Forschungen sind die beiden Wissenschaftler auf das Schlüsselmolekül „Amyloidvorläuferprotein“ gestoßen. Dieses spielt für die Ausprägung von Alzheimer eine herausragende Rolle. Einerseits entsteht aus dem Protein krankmachendes Amyloid, andererseits bindet es Kupfer und transportiert es auf seinem Weg durch die Zelle. Anhand zahlreicher Experimente konnten Multhaup und Bayer aufdecken, dass Kupfer die Krankheit nicht beschleunigt, sondern dass – im Gegenteil – bei Alzheimer-Patienten sogar ein Kupfermangel besteht.

    Mit ihren Forschungsergebnissen haben die Wissenschaftler eine klinische Studie mit Alzheimer-Patienten an der Universität des Saarlandes in Homburg/Saar ermöglicht. Darin wurde nachgewiesen, dass eine Behandlung der Erkrankten mit Kupfer einen erhofften positiven Effekt hat, da es die Menge an Amyloid im Körper positiv beeinflusst.

    Multhaups und Bayers weitere Forschungen zielen darauf ab, bereits im Anfangsstadium der Krankheit den Kupferspiegel des Patienten zu kontrollieren und dafür zu sorgen, dass Kupfer jederzeit in ausreichenden Mengen im Körper verfügbar ist.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Prof. Dr. Gerd Multhaup, Freie Universität Berlin, Institut für Chemie und Biochemie, Telefon: 030 / 838–55533, E-Mail: multhaup@biochemie.fu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
    überregional
    Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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