Der Romanist Dr. Markus Messling (34) von der Universität Potsdam erhält den Nachwuchswissenschaftlerpreis des Landes Brandenburg 2010. Der mit 20.000 Euro dotierte Post-Doc Preis im Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften wird Messling für die Arbeit der von ihm geleiteten Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe "Philologie und Rassismus im 19. Jahrhundert" verliehen. Gemeinsam mit drei Mitarbeitern untersucht er die "erkenntnistheoretischen und ideologischen Verstrickungen der Philologie des 19. Jahrhunderts mit dem Rassismus und Kolonialismus". Messling, der selbst an einer Monografie zu rassistischem Diskurs und Gegendiskurs mit Fokus auf Deutschland und Frankreich arbeitet, nennt den Preis eine "wunderbare Bestätigung erbrachter Leistungen und meiner Arbeit mit der Nachwuchsgruppe". Gerade durch die "außergewöhnlich hochkarätige Jury und die Höhe der Dotierung ist der Preis eine herausragende Auszeichnung", so Messling, und "ein wichtiges symbolisches Pfund auf dem Weg zur Professur".
Nach dem Studium der Romanistik, Germanistik, Politologie und Pädagogik promovierte Messling an der Freien Universität Berlin, ehe er 2009 die von der DFG finanzierte Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe am Lehrstuhl des Potsdamer Romanisten Prof. Dr. Ottmar Ette ansiedelte. Ausschlaggebend hierfür seien die "ausgesprochene intellektuelle Dynamik und intensive internationale Kooperationen" des Potsdamer Umfelds gewesen.
Zu den Preisträgern für den Nachwuchswissenschaftlerpreis des Landes Brandenburg 2010 gehört auch Mike Neumann (25) von der Universität Potsdam. Der Diplom-Chemiker wird den mit 5.000 Euro dotierten Absolventenpreis erhalten.
Mike Neumann bekommt den Preis für seine Diplomarbeit "Untersuchungen zur Struktur sowie zur chemischen und thermischen Beständigkeit von biogenem Siliciumdioxid". In der Arbeit hat sich der Preisträger im Arbeitskreis Anorganische Materialchemie mit der Isolierung und Charakterisierung pflanzlicher Siliciumdioxid-Einlagerungen beschäftigt. Aus den Ergebnissen der Arbeit werden neben der bereits erschienenen ersten Veröffentlichung in Kürze weitere wissenschaftliche Mitteilungen folgen. Mike Neumann hat es als erster Student der Universität Potsdam geschafft, mit ausgezeichneten Leistungen sein Diplomstudium in Chemie in weniger als neun Semestern erfolgreich abzuschließen. Für den besten Studienabschluss im akademischen Jahr 2009/2010 erhielt er den von der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam verliehenen Jacob-Jacobi-Preis.
Gegenwärtig ist der Nachwuchswissenschaftler Doktorand im Arbeitskreis Anorganische Materialchemie unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Strauch an der Universität Potsdam. Außerdem engagiert sich Mike Neumann im JungChemikerForum der Gesellschaft Deutscher Chemiker als stellvertretender Bundessprecher.
Das Präsidium der Universität gratuliert den Ausgezeichneten auf das herzlichste. Der Vizepräsident für Lehre und Forschung Dr. Thomas Grünewald unterstrich: " An unserer Hochschule finden die Initiative von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nach der Promotion breite Unterstützung. Das hat positive Konsequenzen nicht nur für das Niveau unserer Forschung. Dieses Engagement stärkt auch den Forschungsstandort Potsdam insgesamt erheblich."
Glückwünsche der Universität Potsdam gehen auch an Niko Hildebrand (35), seit Oktober 2010 Professor für Nanobiophotonik an der Universität Paris-Sud 11.
Er erhält den mit 20.000 Euro dotierten Post-Doc Preis im Bereich Natur- und Ingenieurwissenschaften. Niko Hildebrandt hat 2007 an der Universität Potsdam in der Physikalischen Chemie (Prof. Dr. Hans-Gerd Löhmannsröben) promoviert und war danach dort im Rahmen eines EU-Vorhabens tätig, 2008 bis 2010 war er Gruppenleiter am Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung.
Der Nachwuchswissenschaftlerpreis des Landes Brandenburg wird seit 2007 alljährlich für herausragende wissenschaftliche Leistungen vergeben. Er teilt sich in zwei Post-Doc Preise, in den Bereichen Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften und einen Absolventenpreis. Die diesjährige Preisverleihung findet am 16. November 2010 im Beisein der Wissenschaftsministerin Martina Münch und des Ministerpräsidenten Matthias Platzeck in der Staatskanzlei in Potsdam statt.
Hinweis an die Redaktionen:
Kontakt: Dr. Markus Messling, Institut für Romanistik, Tel.: 0331/977-4204, E-Mail: markus.messling(at)uni-potsdam.de; Mike Neumann, Institut für Chemie, Tel.: 0331/977-5174, E-Mail: mike.neumann(at)uni-potsdam.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Chemie, Physik / Astronomie, Sprache / Literatur
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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