Therapie für Kinder mit Down Syndrom / DFG fördert Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) mit 200.000 Euro
Kinder mit Down Syndrom, bei denen das 21. Chromosom dreifach vorliegt, haben im Vergleich zu gesunden Mädchen und Jungen ein 400fach gesteigertes Risiko dafür, eine akute myeloische Leukämie zu entwickeln. Diese lebensbedrohliche Krebserkrankung durch die frühzeitige Entfernung der Leukämiezellen zu verhindern, ist Ziel einer über drei Jahre angelegten Studie. Professor Dr. Dirk Reinhardt, Oberarzt der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), leitet die Studie und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert sie mit mehr als 200.000 Euro.
Etwa zehn Prozent aller Neugeborenen mit Down Syndrom haben eine vorübergehende Leukämie (transiente Leukämie). Bei den allermeisten dieser Kinder verschwindet diese Leukämieform bis zur achten Lebenswoche wieder. Allerdings entwickelt sich bei 20 bis 30 Prozent der Mädchen und Jungen später – nach neun Monaten bis drei Jahren – eine weitere Leukämie (myeloische Leukämie). Diese ist lebensbedrohlich und muss mit einer mehrmonatigen, intensiven Chemotherapie behandelt werden.
Die Ausgangszellen dieser beiden Leukämie-Formen sind die gleichen. „Deswegen gehen wir davon aus, dass ein kleiner Teil der Leukämiezellen im Körper verbleibt“, sagt Professor Reinhardt. In der Studie sollen bei Kindern, bei denen acht Wochen nach der Geburt noch Leukämiezellen molekulargenetisch nachweisbar sind, diese gezielt und nebenwirkungsarm mit einer sehr niedrig dosierten Chemotherapie beseitigt werden, um einer späteren Leukämie vorzubeugen.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Professor Dr. Dirk Reinhardt, (0511) 532-6720 oder reinhardt.dirk@mh-hannover.de.
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