idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.11.2010 11:30

Gute Fette, böse Fette – Fettleber, die neue Volkskrankheit

Christine Jähn Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Fett kann die Leber ebenso krank machen wie Alkohol oder Viren. Die Fettleber ist die häufigste Lebererkrankung und führt oft zu Zirrhose und Leberkrebs. Mehr als jeder fünfte Deutsche ist betroffen – auch Kinder.

    Fett kann die Leber ebenso krank machen wie Alkohol oder Viren. Die Fettleber ist die häufigste Lebererkrankung und führt oft zu Zirrhose und Leberkrebs. Mehr als jeder fünfte Deutsche ist betroffen - auch Kinder.

    Es gehört zu den Aufgaben der Leber, Fette zu speichern und zu verarbeiten. Aber sie können die Leber auch schädigen. Entscheidend ist, ob eine Entzündung entsteht. Im Sonderforschungsbereich Leberentzündung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) fahnden Wissenschaftler nach den Faktoren, die Fette zu gefährlichen Krankheitserregern machen. Ihre Erkenntnisse könnten auch im medizinischen Kampf gegen die Virushepatitis und Leberkrebs helfen.

    Zuviel Fett in der Leber ist ein relativ junges Krankheitsbild, das erst seit etwa 20 Jahren bekannt ist. Inzwischen ist es ein Massenphänomen. Die Ursachen sind oft eine falsche Ernährung und zu wenig Bewegung. Mehr als jeder fünfte Deutsche hat eine Fettleber, schon Kinder sind betroffen. Wenn aus der Leberverfettung eine Leberentzündung wird, gehen Zellen zugrunde und setzen Enzyme frei - die Leberwerte im Blut steigen an. Oft kommen die Ärzte erst bei einer Routineuntersuchung der drohenden Gefahr auf die Spur. "Aber warum entwickeln sich schädigende Entzündungen bei den einen, bei anderen nicht?", fragt Dr. Jörg Heeren. "Wenn wir das herausfinden, können wir den Entzündungen gezielt entgegensteuern." Der Biochemiker erforscht im Rahmen des Sonderforschungsbereichs "Leberentzündung" am UKE was Lipide in Leberzellen bewirken.

    An den Arbeiten der Lipidforscher sind auch die anderen Forschergruppen in dem Sonderforschungsbereich interessiert. "Über die Lipide lernen wir, welche Prozesse in den Leberzellen der Entzündung entgegenwirken, dies lässt sich auch auf andere Lebererkrankungen übertragen", sagt Prof. Dr. Ansgar Lohse, Sprecher des Sonderforschungsbereichs. Möglicherweise ließen sich auf die Weise dann auch Leberinfektionen oder Leberkrebs beeinflussen.

    Am 20. November findet der 11. Deutsche Lebertag statt. Wesentliches Ziel des bundesweiten Aktionstages ist die Aufklärung über die Bedeutung von Früherkennung bei Lebererkrankungen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).