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16.11.2010 11:32

Deutsch-chinesischer Dialog im Strafrecht

Robert Emmerich Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Strafrechtswissenschaftler der Universität Würzburg und der Peking-Universität haben den chinesisch-deutschen Strafrechtslehrerverband gegründet. Ziel ist es unter anderem, China beim Aufbau seiner rechtsstaatlichen Strukturen zu beraten und zu begleiten.

    Das chinesische Strafrecht? Da fällt dem Laien wenig Gutes zu ein, vermelden doch die hiesigen Schlagzeilen zumeist Negatives, sei es über die Schicksale chinesischer Dissidenten oder über die Todesstrafe.

    Trotzdem: China hat, nicht zuletzt unter dem Einfluss Japans, Süd-Koreas und Taiwans, große Teile des deutschen Strafrechts übernommen. Ein neuer Verband von chinesischen und deutschen Strafrechtslehrern soll nun das Land in seinen Bestrebungen unterstützen, bestehende rechtsstaatliche Strukturen zu verstärken und neue zu schaffen. Darüber hinaus soll der Austausch die rechtswissenschaftliche Kultur beider Länder befruchten.

    Ansprechpartner auf deutscher Seite ist der Würzburger Strafrechtler Professor Eric Hilgendorf. In China übernimmt diesen Part Genlin Liang, Professor für Strafrecht an der Juristischen Fakultät der Peking-Universität und Herausgeber des renommierten Peking Law Journal. Dem Verband sind seit seiner Gründung im Oktober bereits zahlreiche deutsche und chinesische Professoren beigetreten.

    Auf chinesischer Seite wird das Projekt von Strafrechtswissenschaftlern der drei chinesischen Spitzenfakultäten an der Peking-Universität, der Renmin-Universität und der Tsinghua-Universität getragen. Für September 2011 ist eine erste große Tagung in Würzburg geplant, wo unter Beteiligung führender chinesischer Strafrechtswissenschaftler Fragen des Gesetzlichkeitsprinzips im Strafrecht behandelt werden sollen.

    Der Verbandsgründung vorausgegangen war ein Partnerschaftsvertrag, den die Universitäten Würzburg und Peking im Sommer 2010 geschlossen hatten. Die neue strafrechtswissenschaftliche Kooperation wurzelt in Kontakten, die im Würzburger Projekt „Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz“ entstanden sind. Das Projekt verstärkt die interkulturelle Öffnung und die Internationalisierung der Universität Würzburg und wurde ebenfalls von Eric Hilgendorf initiiert.

    Kontakt

    Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf, , Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtstheorie, Informationsrecht und Rechtsinformatik der Universität Würzburg, T: (0931) 31-82304, E-Mail: hilgendorf@jura.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Recht
    überregional
    Kooperationen
    Deutsch


     

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