idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
01.12.2010 13:34

Feiern, bis der Chemiker kommt – Partydrogen auf der Technoparty analysieren

Dr. Ernst Guggolz Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Ecstasy ist die häufigste Partydroge, und oft enthalten die kleinen bunten Pillen noch andere Substanzen. Seit dem Jahr 2005 sind vermehrt Ecstasy-Tabletten im Umlauf, die mit Industriechemikalien gestreckt sind. Das hat das mobile Labor des Kantonsapothekeramts Bern herausgefunden. Die Pharmazeuten analysieren Partydrogen vor Ort und helfen damit bei Projekten zur Drogenprävention. Über das mobile Labor berichten die „Nachrichten aus der Chemie“.

    Wenn die Technoparty beginnt, fahren Daniel Allemann und seine Kollegen mit ihrem weißen Lieferwagen vor und laden ihre Ausrüstung aus: vier metallene Rollwagen mit Analysegeräten, Lösemitteln, einer Plastikkiste voll Chemikalien und einem Computer. Die Pharmazeuten des Kantonsapothekeramts Bern untersuchen bis zu sechs Pillen pro Stunde auf ihre Zusammensetzung.
    Mit im Einsatz sind Sozialarbeiter von Jugendberatungen und Suchtarbeitsgruppen. Sie beraten die Jugendlichen und ermitteln mit Fragebögen, wie oft die Partygänger welche Drogen schlucken. Das mobile Labor informiert hinterher darüber, ob die Tabletten erhöhte Dosierungen oder unbekannte Wirkstoffe enthielten, und warnt die Betroffenen. Das Ziel des Projekts: neue Trends und Substanzen erfassen und das Konsumverhalten der Jugendlichen beobachten. So können die Sozialarbeiter gezielter aufklären und beraten.
    Die häufigste Partydroge in der Schweiz ist zurzeit Ecstasy, gefolgt von Amphetaminen und Kokain. In den letzten Jahren enthielten viele Ecstasy-Tabletten weitere Stoffe. Auch die Kokainproben sind häufig gestreckt, beispielsweise mit dem nierenschädigenden Schmerzmittel Phenacetin und dem Antiwurmmittel Levamisol, welches das Immunsystem verändert.
    Über ihr mobiles Labor berichten Daniel Allemann und seine Kollegen vom Kantonsapothekeramt Bern. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der „Nachrichten aus der Chemie“ unter nachrichten@gdch.de.
    Etwa 80.000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den „Nachrichten aus der Chemie" über Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie über gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte. Kennzeichen der Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker sind das breite Spektrum der Berichte, das einmalige Informationsangebot an Personalien, Veranstaltungs- und Fortbildungsterminen sowie der große Stellenmarkt.


    Weitere Informationen:

    http://www.gdch.de/nachrichten "Nachrichten aus der Chemie"
    http://www.gdch.de/taetigkeiten/nch/jg2010/h09_10.htm Das Septemberheft der "Nachrichten aus der Chemie"


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).