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10.12.2010 10:49

Deutsches Uran als Rohstoffbasis der sowjetischen Atomindustrie

Dr. Marita Müller Öffentlichkeitsarbeit/Marketing
Brandenburgische Technische Universität Cottbus

    Einladung zum Vortrag über: Die sowjetisch-deutsche Aktiengesellschaft “Wismut” und ihre Rolle im militärisch-industriellen Komplex der UdSSR

    Dienstag, 14. Dezember 2010 19:00 Uhr, Zentrales Hörsaalgebäude, Hörsaal A

    Am Dienstag, 14. Dezember 2010, 19 Uhr hält Prof. Dr. Wladimir W. Sacharow aus Moskau an der BTU Cottbus einen Vortrag unter dem Titel "Die sowjetisch-deutsche Aktiengesellschaft “Wismut” und ihre Rolle im militärisch-industriellen Komplex der UdSSR". Zu dem öffentlichen Vortrag, der in deutscher Sprache gehalten wird, sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
    Die Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) oder ab 1954 Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut war ein Bergbauunternehmen, das sich zwischen 1946 und 1990 zum weltweit drittgrößten Produzenten von Uran entwickelte. Das an Standorten in Sachsen und Thüringen geförderte und aufbereitete Uran war die Rohstoffbasis der sowjetischen Atomindustrie.
    Der Referent, Wladimir W. Sacharow (geboren 1953), ist Professor an der Staatlichen Lomonossow-Universität in Moskau. Als Offizier, der zwischen 1974 und 1977 in der DDR stationiert war (letzter Dienstgrad: Oberst), und als Militärhistoriker ist er ein intimer Kenner der deutschen Geschichte. Er ist u.a. wissenschaftlicher Leiter der Sammelbandserie “Die sowjetische Militäradministration in Deutschland 1945 – 1949: Dokumente, Materialien, Forschungen” in einem deutsch-russisch-amerikanischen Forschungsprojekt.

    Hintergrund
    Die Veranstaltung wird vom Lehrstuhl Denkmalpflege, Prof. Dr. Leo Schmidt organisiert. Das Wissenschaftler-Team um Leo Schmidt beschäftigt sich in jüngster Zeit zunehmend mit denkmalpflegerischen Fragen zur deutschen Militärgeschichte wie zum Beispiel mit den Heeresversuchsanlagen in Kummersdorf und Peenemünde. Die Wissenschaftler haben sich in den Jahren zuvor intensiv mit Fragen zum Erhalt der Berliner Mauer und dem heutigen Umgang der noch vorhandenen Reste auseinandergesetzt und diese Dokumentation über eine Internetplattform öffentlich gemacht. Sowohl bei Peenemünde als auch bei der Berliner Mauer handelt es sich um potentielle Welterbestätten. Dieses Forschungsthema spielt an der BTU auch im internationalen Studiengang World Heritage Studies eine Rolle.
    Die Beschäftigung mit denkmalpflegerischen Fragen zur Militärgeschichte findet weltweit in den entsprechenden Fachgremien großes Interesse. „Das, was uns als Historiker und Denkmalpfleger umtreibt“ sagt Leo Schmidt, „ist die Frage, wie wir mit diesen materiellen Militärhinterlassenschaften umgehen wollen. Dabei handelt es sich um nicht so schöne, um unbequeme Objekte. Und an ihnen wird klar, dass wir eine neue Sicht auf das, was als denkmalpflegerisch relevant angesehen wird, auf den Prüfstand stellen. Sich für den Erhalt der Berliner Mauer als vielleicht wichtigstes zeithistorisches Objekt des 20. Jahrhunderts einzusetzen, entspricht nicht dem herkömmlichen Bild von Kunstdenkmalen. Aber anhand der materiellen Spuren wie zum Beispiel der Berliner Mauer lässt sich objektiv nachvollziehen, dass der „antifaschistische Schutzwall“ nach innen und nicht wie rhetorisch behauptet zur Abwehr gegenüber dem Westen diente.“

    Weitere Informationen:
    BTU Cottbus Öffentlichkeitsarbeit/Marketing
    Pressesprecherin: Dr. Marita Müller,
    Tel.: 0355/69-3206; -3126,
    Email: presse@tu-cottbus.de
    www.tu-cottbus.de


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-cottbus.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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