Über 180 Schülerinnen und Schüler der Graf-Engelbert-Schule Bochum nehmen an einem einzigartigen Projekt teil, zu dem sich das Alfried Krupp-Schülerlabor der Ruhr Universität – Bereich Geisteswissenschaften – und das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte zusammengeschlossen haben. An Originalquellen zur Regionalgeschichte des Ruhrgebiets gehen sie am 20.12.2010 und Ende Februar 2011 „hautnah“ aktuellen Fragen rund um das Thema Migration und Identität nach.
Bochum, 16.12.2010
Nr. 432
Geschichte hautnah: Schüler forschen im Stadtarchiv
Fremd(e) im Revier: Was ist fremd, was ist eigen?
Großprojekt des RUB-Schülerlabors und des Zentrums für Stadtgeschichte
Über 180 Schülerinnen und Schüler der Graf-Engelbert-Schule Bochum nehmen an einem einzigartigen Projekt teil, zu dem sich das Alfried Krupp-Schülerlabor der Ruhr Universität – Bereich Geisteswissenschaften – und das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte zusammengeschlossen haben. An Originalquellen zur Regionalgeschichte des Ruhrgebiets gehen sie am 20.12.2010 und Ende Februar 2011 „hautnah“ aktuellen Fragen rund um das Thema Migration und Identität nach. Vertreter der Medien sind herzlich zur Teilnahme am Projekt eingeladen (Stadtarchiv, Wittener Str. 47, 44789 Bochum).
Große Nachfrage
Die Jahrgangsstufen 10 und 11 der Graf-Engelbert-Schule nutzen eine besondere Gelegenheit, um sich mit aktuellen Fragen zur Migration und eigenen Identität auseinanderzusetzen. Anlass ist die laufende Ausstellung „Fremd(e) im Revier?!“, bei der erstmalig Ruhrgebiets-Archive aus neun Städten und zahlreiche andere Partner kooperieren. Über 90 Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangstufe der Graf-Engelbert-Schule, die sich vorab im Schulunterricht auf den Projekttag vorbereiten, forschen am 20. Dezember zwischen 8.45 und 17 Uhr unter wissenschaftlicher Anleitung. Dabei werden sie von den Projektleitern aus der RUB, aber auch von Mitarbeitern des Stadtarchivs und sechs Lehrern der Graf-Engelbert-Schule intensiv betreut. Eine anschließende Präsentation der Ergebnisse ist am 20. Dezember ab 19 Uhr im Stadtarchiv geplant. Aufgrund der großen Nachfrage wird die Veranstaltung für weitere 90 Schüler der Jahrgangsstufe 11 im Februar 2011 wiederholt.
Experimentieren ohne Vitrine
Wie die Ausstellung im Zentrum für Stadtgeschichte zeigt, bilden Erfahrungen mit dem Fremden eine Konstante in der kulturellen Entwicklung der Stadt. Wie aber lässt sich das Verhältnis von Fremdem und Eigenem genauer fassen? Was wurde und wird als „fremd“ empfunden, wie gehen wir mit den Fremden um? Solch hoch aktuelle Fragen erkunden die Schülerinnen und Schüler experimentell an einem Tag im Museum mit den Exponaten – zum Teil auch ohne schützende Vitrine! – und aus der Sicht unterschiedlicher Wissenschaften. Die Schülerinnen und Schüler können zentrale Hintergründe zur Geschichte des Ruhrgebiets und zur eigenen Identität im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“.
Zugang aus verschiedenen Perspektiven
So laden etwa die Bücher und Handschriften des Arztes Carl Arnold Kortum zu historischen Entdeckungsreisen ein, geben Quellen aus dem 2. Weltkrieg Aufschluss über das Schicksal der Zwangsarbeiter im Ruhrgebiet und vergleichen die Schüler Migration aus Polen und Masuren ins Ruhrgebiet vor über 100 Jahren mit heutiger Zuwanderung. Unter Anleitung von Wissenschaftlern aus vier Disziplinen arbeiten die Schüler einen Tag lang mit originalen Quellen und Archivalien. Für das Projekt konnten Thomas Stöllner, Professor für Ur- und Frühgeschichte an der RUB, PD Dr. Hans-Christoph Seidel vom Institut für soziale Bewegungen der RUB, sowie Traugott Jähnichen, Professor für Christliche Gesellschaftslehre der RUB gewonnen werden. Gemeinsam mit dem Leiter der geisteswissenschaftlichen Abteilung des Alfried Krupp-Schülerlabors, Dr. Gilbert Heß, betreuen sie die Schüler in den Einzelprojekten.
Weitere Informationen
Dr. Gilbert Heß, Alfried Krupp-Schülerlabor – Geisteswissenschaftlicher Bereich, Tel. 0234/32-24723, E-Mail: gilbert.hess@rub.de
Redaktion: Jens Wylkop
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Schule und Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).