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27.01.2011 17:38

MOBI-KIDS Studie

Philipp Kressirer Kommunikation und Medien
Klinikum der Universität München

    Umfangreiche, internationale Datenerhebung zu potenziellen Risikofaktoren für Gehirntumoren bei Kindern und jungen Erwachsenen. Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin am Klinikum der LMU München startet Feldphase der Studie MOBI-KIDS in Deutschland

    Obwohl Gehirntumore im Kindes- und Jugendalter glücklicherweise eine seltene Krankheit sind, sind sie dennoch die zweithäufigste Krebserkrankung in der Kindheit. Über die Risikofaktoren von Gehirntumoren insbesondere bei Kindern und jungen Erwachsenen ist jedoch noch wenig bekannt. Die MOBI-KIDS Studie hat zum Ziel, wichtige Erkenntnisse über Faktoren in der Umwelt zu gewinnen, welche möglicherweise das Risiko von Gehirntumoren bei jungen Menschen (zwischen 10 und 24 Jahren) erhöhen könnten. Die Studie wird durch die Europäische Union sowie in Deutschland durch das Bundesamt für Strahlenschutz gefördert.

    Bis zu 2000 Kinder und junge Erwachsene mit Gehirntumoren weltweit sollen über die nächsten drei Jahre hinweg an der Studie teilnehmen. Weitere 4000 gesunde Kinder und Jugendliche sollen als „Kontrollen“ befragt werden. Durch den Vergleich kann festgestellt werden, welche Faktoren den Hirntumorpatienten gemein sind und sie eventuell von Gleichaltrigen ohne Hirntumor unterscheidet. Daraus lassen sich dann Rückschlüsse auf Faktoren ziehen, die einen Gehirntumor auslösen könnten. Durch die große Zahl der Teilnehmer verbessert sich die Möglichkeit, Risikofaktoren für Gehirntumoren aufzudecken.
    Während der ersten Phase der Studie wurde ein umfassender Fragebogen entwickelt. Dieser umfasst unter anderem Fragen nach Wohnorten, Krankheitsgeschichte der Familie, Infektionskrankheiten und Nutzung drahtloser Kommunikationstechnologien. Potentielle Studienteilnehmer und ihre Eltern werden entweder im Krankenhaus angesprochen oder als „Kontrolle“ aus der Bevölkerung per Post angeschrieben und um die Teilnahme an der Studie gebeten. Nach Rücksendung einer Einverständniserklärung wird dann ein Termin zum Ausfüllen des Fragebogens vereinbart.
    Insgesamt werden weltweit Wissenschaftler aus 13 Ländern die Daten in ihren Ländern sammeln. Später werden die Daten ausgewertet. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse des Projekts große Bedeutung für das Verständnis der Ursachen für Gehirntumoren haben werden.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Katja Radon, MSc
    katja.radon@med.uni-muenchen.de
    Tel.: +49-89-51602485

    Tobias Weinmann, Dipl.-Psych.
    tobias.weinmann@med.uni-muenchen.de
    Tel.: +49-89-51602483

    Klinikum der Universität München
    Im Klinikum der Universität München (LMU) sind im Jahr 2009 an den Standorten Großhadern und Innenstadt etwa 500.000 Patienten ambulant, teilstationär und stationär behandelt worden. Die 45 Fachkliniken, Institute und Abteilungen verfügen über mehr als 2.300 Betten. Von insgesamt fast 10.000 Beschäftigten sind rund 1.700 Mediziner. Forschung und Lehre ermöglichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Das Klinikum der Universität München hat im Jahr 2009 rund 62 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben und ist seit 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.
    Gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität ist das Klinikum der Universität München an sechs Sonderforschungsbereichen der DFG (SFB 455, 571, 594, 596, 684, 824), an drei Sonderforschungsbereichen-/Transregio (TR 05, TR 22, TR 36), zwei Forschergruppen (KFO 128 und FOR 535) sowie an zwei Graduiertenkollegs (GK 1091 und 1202) beteiligt. Hinzu kommen die beiden Exzellenzcluster „Center for Integrated Protein Sciences“ (CIPSM) und „Munich Center of Advanced Photonics“ (MAP) sowie die Graduiertenschule „Graduate School of Systemic Neurosciences“ (GSN-LMU).


    Weitere Informationen:

    http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Institut-und-Poliklinik-fuer-Arbeits-Sozial-...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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